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Kopfstand macht Partikeln den Garaus

Verfahrens- und Materialflusstechnik optimieren Oberflächen
Kopfstand macht Partikeln den Garaus

In der Oberflächentechnik entscheidet die Materialflusstechnik mit über die Produktivität der Anlagen. Power&Free-Anlagen sind dabei flexibel einsetzbar. Da zudem in sensiblen Bereichen die Fördertechnik auf dem Boden montiert werden kann, haben herabfallende Partikel keine Chance.

Dipl.-Ing. Gerhard Meyer ist Mitarbeiter der Louis Schierholz GmbH in Bremen

Was haben Materialfluss- und Oberflächentechnik gemeinsam? Beide zusammen müssen Wirtschaftlichkeit und Funktionalität der Oberflächenbehandlung gewährleisten. Während die Verfahrenstechnik dabei planerisch bereits heute umfassend beleuchtet, analysiert und diskutiert wird, geschieht dies nur selten mit der Materialflusstechnik. Für viele Anwender beginnen die Schwierigkeiten mit der Definition der Aufgabe. Sollen nur die Behandlungszonen oder auch die vorgelagerte Produktion sowie die nachfolgende Montage miteinander verbunden werden? Basierend auf dieser Fragestellung fällt die Entscheidung für die Art des Transportsystems.
Die Spannbreite der deckenorientierten, flurfreien, fördertechnischen Möglichkeiten beginnt bei der Handhängebahn und endet bei der Power&Free-Anlage.
Handhängebahn
Die einfachste und ursprünglichste Form der Fördertechnik. In einem Hohlschienenprofil laufen von Hand verschiebbare Wagen, die Lasten von unterschiedlicher Geometrie und Gewicht tragen. Einsatzschwerpunkt ist die flexible Verknüpfung von einzelnen Bearbeitungszonen. Nachteilig ist, dass größere Steigungen und Gefälle nur mit angetriebenen Hilfsmitteln bewältigt werden können.
Kreisförderer
Sie bestehen aus einem Führungsprofil und einer Kette für das Tragen und Fortbewegen des Transportgutes. Kreisförderer dienen dem stetigen, automatischen Transport von Stückgut. Die ausführbare Bahnlänge hängt vom Gewicht des Fördergutes, der zulässigen Kettenkraft und von der Zahl der Antriebe ab. Der Kreisförderer ermöglicht eine Zwangsverkettung von Verfahrensbereichen, die kontinuierlich, getaktet oder mit regelbaren Geschwindigkeiten durchfahren werden können.
Power&Free
Dieses System basiert auf zwei übereinander angeordneten Schienen. Die obere, der Power-Strang, arbeitet wie ein Kreisförderer. Die endlose Förderkette läuft kontinuierlich und hat in bestimmten Abständen Mitnehmer. Die untere Schiene, der Free-Strang, trägt die Last. Das Transportgut hängt an Laufwagen, die sich im Free-Strang befinden und von den Mitnehmern der Förderkette gezogen werden. Power&Free verknüpft seriell und/oder parallel angeordnete Verfahrensbereiche. Die Laufwerke mit dem Transportgut lassen sich bedarfsgerecht stoppen, puffern und wieder anfahren.
Gerade in der Oberflächentechnik können Power&Free-Anlagen deswegen mit einer Reihe von Vorteilen punkten:
  • Am stillstehenden Laufwerk kann be- und entladen werden.
  • In Pulver- und Lackierkabinen lässt sich das stillstehende Transportgut beschichten, über eine Verweilkontrolle der Verbleib im Trockner regeln.
  • Mit mehreren Kettenkreisen lassen sich Lösungen für komplexe Anlagen finden.
Beim Lackieren von Kunststoffteilen ist darüber hinaus ein absolut sauberes Umfeld erforderlich. Dies schließt in vielen Fällen eine hängende Fördertechnik aus, da Partikel trotz Abdeckung auf die Oberfläche der Teile gelangen könnten. Die Power&Free-Technik lässt sich deshalb auch auf den Kopf stellen und im Bodenbereich betreiben. Die Spannweite der technischen Möglichkeiten ist also sehr breit, weswegen bereits in der Planungsphase Verfahrens- und Materialflusstechnik parallel betrachtet werden sollten.
Mehrere Kettenkreise erschließen auch komplexe Anlagen
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