Startseite » Allgemein »

Korrosionsschutz bleibt erhalten

Fügetechnik: Spezial-Werkstoffe kein Hindernis
Korrosionsschutz bleibt erhalten

Korrosionsschutz bleibt erhalten
Der neu entwickelte Laser-Hybrid-Schweißkopf mit integrierter Prozess-Überwachungssensorik soll ausgezeichnete Möglichkeiten bieten, um verschiedenste Prozesse und Nahtformen zu realisieren (Bild: Cloos)
Mit weiterentwickelten Schweißverfahren und neuen Verfahrenskombinationen stellen sich die Hersteller auf die steigenden Anforderungen in der Verbindungstechnik ein. Im Fokus der Entwicklungen steht speziell das Fügen hochfester Stahlwerkstoffe oder beschichteter Materialien.

Dipl.-Ing. Lothar Handge ist Fachjournalist in Velbert

Die Bedeutung der Verbindungstechnik für die Blechverarbeitung zeigt sich in der großen Anzahl von Ausstellern, die in Hannover ihre neuen Entwicklungen präsentieren. Traditionell stark vertreten ist die Schweißtechnik.
Im Blickpunkt steht 2004 besonders das Thema Laserschweißen, zu dem nicht nur Aussteller mit Produkten und Dienstleistungen ihren Beitrag leisten. Zusätzlich veranstaltet die LZH Laser Akademie GmbH, Hannover, am 28. und 29. Oktober im Convention Center (CC) das Symposium „Blechbearbeitung mit dem Laser – Schweißen und Schneiden“.
Passend dazu präsentiert die Cloos GmbH, Haiger, erstmals den innovativen und inzwischen serienreifen Laser-Hybrid-Hochleistungsprozess als schlüsselfertige Roboterlösung (Halle 13, Stand D33). Der Prozess kombiniert die Vorteile von Laser- und Lichtbogenschweißen. Die System-relevanten Komponenten sind auf einem stabilen Grundrahmen montiert: ein 6-Achsen-Industrieroboter, die Robotersteuerung, das rechnergesteuerte Impulsgerät GLC 403 Quinto SD und die Lasertechnik. Aus Gründen der Raumersparnis ist die Anlage mit den Grundmaßen 4800 mm x 3800 mm doppelstöckig konzipiert, wobei der 4,4-kW-Nd:YAG-Laser im oberen Bereich untergebracht ist. Der neu entwickelte Laser-Hybrid-Schweißkopf mit integrierter Prozess-Überwachungssensorik soll sehr gute Möglichkeiten bieten, um verschiedenste Prozesse und Nahtformen zu realisieren.
Fasergekoppelte Diodenlaser der Laserline GmbH, Mülheim-Kärlich (Halle 11, Stand G31), werden bei Automobilherstellern bereits zum Hartlöten verzinkter Bleche eingesetzt. Zur Euro-Blech kündigt das Unternehmen an, dass jetzt bis zu 6 kW Diodenlaser-Leistung aus der 1500-µm-Faser zur Verfügung stehen. Teleservice und Stapelmanagement, mit dem auch bei einem Ausfall eines Stapels weitergearbeitet werden kann, sollen für hohe Verfügbarkeit in der Produktion sorgen. Verglichen mit konventionellen Lasern, liegen die Vorteile der Diodenlaser im höheren Wirkungsgrad, so dass die Gesamt-Betriebskosten um etwa den Faktor 2 geringer sind als für einen lampengepumpten Nd:YAG-Laser gleicher Leistung. Hinzu kommen niedrigere Investitionskosten, ein geringerer Flächenbedarf und ein minimaler Wartungsaufwand. Die Laserline- Diodenlaser mit 4 kW in der 1-mm-Faser sind für wirtschaftliches Tiefschweißen sowie für hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten beim Wärmeleitungsschweißen und Hartlöten konzipiert.
Als „digitale Revolution im Schweißen“ kündigt die Fronius GmbH, Kaiserslautern, den auf Stand E76 in Halle 13 erstmals vorgestellten CMT-Prozess an. CMT (Cold Metal Transfer) ist eine neuartige Lichtbogentechnik für automatisierte sowie roboterunterstützte Anwendungen beim Fügen dünner Bleche und soll die Grenzen des Lichtbogenschweißens neu definieren. Dünnblech ab 0,3 mm Dicke lässt sich laut Hersteller damit sogar „stumpf“ schweißen oder löten. Auch verzinkte Stahlbleche sollen schweißbar sein, wobei die Korrosionsschutzwirkung in der gefügten Verbindung erhalten bleibt.
Weltpremiere feiert auf der Euro-Blech die Kondensator-Entladungsschweißmaschine Power-KES der Nimak GmbH, Wissen (Halle 13, Stand E 52). Sie soll die Vorteile des servomotorischen Antriebes mit der Technik des Kondensator-Entladungsschweißens (KES) kombinieren und auch hochfesten Stahl sicher schweißen können. Der schnelle Stromanstieg bewirkt eine rasche Wärmeeinleitung in die Schweißgeometrie. Damit wird die Prozesstemperatur an der Schweißstelle erreicht, bevor das umgebende Material erwärmt wird. Bauteile, Elektroden und Werkzeuge werden nicht belastet, so dass sich jegliche Art von Kühlung erübrigt. Wegen der geringen Wärmeentwicklung bleibt der Korrosionsschutz vollständig erhalten. Besonders geeignet ist KES für Teile aus beschichteten, hochfesten Stahlwerkstoffen, die während des Umformprozesses so vorbereitet wurden, dass sie sich zum Widerstands-Buckelschweißen eignen.
Diodenlaser bieten höheren Wirkungsgrad
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de