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Kostensteigerungen reduzieren Wettbewerbsvorteil

Roland Berger Studie „Das Ende des China-Zyklus“ sieht rasch alternde und schrumpfende Erwerbsbevölkerung in China als Problem
Kostensteigerungen reduzieren Wettbewerbsvorteil

Kostensteigerungen reduzieren Wettbewerbsvorteil
Thomas Wendt, Principal bei der Roland Berger Strategy Consultants: „Unternehmen sollten Fertigungsstrategie überdenken.“ Bild: Roland Berger
Ausländische Unternehmen, die aus Kostengründen in China produzieren, müssen zunehmend mit Kostensteigerungen rechnen. Eine schnell alternde Bevölkerung führt zu Arbeitskräftemangel und in Verbindung mit weiteren Faktoren zur Teuerung.

In den letzten Jahrzehnten hat sich China zu einer Wirtschaftsmacht entwickelt. Es könnte bis 2025 sogar zur zweitgrößten Volkswirtschaft aufsteigen: „Das Bruttoinlandsprodukt würde dann 7,6 Billionen Euro betragen – doppelt so viel wie das BIP von Deutschland und Indien zusammen“, sagt Thomas Wendt von Roland Berger Strategy Consultants. Gleichzeitig steht China aber auch vor neuen Herausforderungen: So zeigt die Studie „Das Ende des China-Zyklus“ von Roland Berger eine rasch alternde und schrumpfende Erwerbsbevölkerung – ein Resultat der Ein-Kind-Politik in China. Jeder vierte Chinese wird 2030 bereits älter als 60 Jahre sein.

„China steuert auf ein riesiges demographisches Problem zu“, warnt Brandon Boyle von Roland Berger. „Während die Anzahl der Rentner in China stetig steigt, schrumpft die Erwerbsbevölkerung bis 2030 sogar um zehn Prozent. Das sind 100 Millionen Erwerbstätige weniger.“ Zu starke Engpässe in verschiedenen Industriesektoren und steigende Herstellungskosten können die Folge sein. Zudem spielen andere Faktoren wie die Inflation und die hohen Export- und Transportkosten eine wesentliche Rolle.
„Ausländische Unternehmen, die einen Teil ihrer Produktion nach China verlagert haben, sind gut beraten, ihre Fertigungsstrategie in China zu überdenken“, sagt Thomas Wendt. Für viele Unternehmen löse sich das Werteversprechen in China gerade in Luft auf: Kostensteigerungen machten den Wettbewerbsvorteil des Landes zunichte. „Die Gehälter in China sind seit 1999 bereits um 258 Prozent gestiegen“, sagt Boyle.
„Auch die Tatsache, dass die chinesische Regierung weiter auf wirtschaftliche Entwicklung setzt, stellt eine Herausforderung für das traditionelle Niedrigkostenmodell dar“, sagt Thomas Wendt. „Denn wir beobachten eine Abkehr der chinesischen Wirtschaft von arbeitskräfteintensiven Branchen mit geringem Mehrwert.“ Der chinesische Fertigungssektor befindet sich bereits im Umbruch.“ lb/gö
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