Ein von der schwedischen Firma Anoto entwickelter Stift speichert handschriftlich verfasste Informationen und überträgt sie drahtlos an Computer, Handy oder Fax.
Schreiben, speichern, verarbeiten: Bislang finden Aufzeichnungen zumeist über die Computertastatur Eingang ins DV-System. Künftig können auch handschriftliche Notizen digitalisiert werden – über einen Kugelschreiber, völlig losgelöst von sperriger Computerhardware. Ein von der Anoto AB mit Sitz im schwedischen Lund entwickeltes Verfahren kombiniert digitale Bildverarbeitung mit der drahtlosen Bluetooth-Übertragungstechnik. Im Innern des 45 g leichten Anoto-Stiftes befindet sich eine Digitalkamera, die 100 Bilder/s schießt. Die so gesammelten Informationen werden in einem Zwischenspeicher abgelegt, der den Code einer Vielzahl beschriebener Seiten aufnehmen kann, wie der Hersteller versichert. Der Verfasser kann nun wählen, ob er seine Information über die integrierte Bluetooth-Technik direkt an einen Computer übermittelt oder an Handy, Taschen-PC oder Fax weitergibt. Clou des Ganzen ist jedoch ein spezielles Papier. Sein winziges Punktraster gibt dem Stift die nötige Orientierung, um die aufgenommenen Bilder zuzuordnen und zu verarbeiten. Die im Offest-Druck aufgebrachten Punkte sind dabei so klein, dass das Papier leicht grau wirkt. Diese Technologie soll nach Angaben von Anoto vielfältige Anwendungsmöglichkeiten eröffnen: Beispielsweise könnten auch Skizzen gespeichert oder als E-Mail, Fax oder SMS-Nachricht versandt werden. Per Hand ausgefüllte Bestellformulare werden gar zur E-Commerce-Lösung. Der Anoto-Stift soll bis Mitte nächsten Jahres erhältlich sein und eventuell unter 100 US-$ kosten. dk
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