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Leichtbau – und, was geht?

Halle 6, Stand A26, B06: Die Solutions Area Leichtbau illustriert den künftigen Stand der Technik
Leichtbau – und, was geht?

Vier Meter lange, metallische Sonnenreflektoren in den Händen zarter Frauen, die dazu vergnügt lachen: das muss Leichtbau sein. Noch viele weitere Exponate der „Solutions Area“ demonstrieren, was heute im Leichtbau geht. Darunter etliche Teile in progressiver Faserverbundtechnik.

Eigentlich wollten die Messeplaner der Metawell GmbH ihre Sonnenreflektoren aus Aluminium nur in der Energiehalle zeigen. Doch jetzt sind sie auch in Halle 6 zu sehen, wo die Neuburger ihre Leichtbau-Sandwichplatten präsentieren. Und das macht Sinn. Denn die „Solutions Area“ in Halle 6 gibt mit ihren Exponaten einen repräsentativen Überblick über das, was heute in Leichtbauweise möglich ist (Standnummern A26 und B06). Stahl- und Magnesium-Konzepte zählen dazu, ebenso wie Hybrid-Bauteile und superleichte Faserverbundstrukturen. Und eben die neuartig konstruierten Metawell-Sonnenrefkletoren. Sie sind Leichtbau pur, treiben sie doch die gewichtsreduzierte Sandwich-Bauweise auf die Spitze:

In der reinen Leichtmetalllösung besteht der parabolförmig gebogene Reflektor komplett aus Aluminium. Mit diesem Reflektor lässt sich Wasser auf vielleicht 200 °C erhitzen. Sein Aufbau: Unter der hochreflektierenden Oberfläche sitzt eine biegesteife Trägerplatte mit einer Art Aluminium-Wellblech als Kern und einem Deckblech. Die auf den Fotos zu sehende Verbundlösung, eine zweite Ausführung, eignet sich sogar für Temperaturen bis 450 °C und damit für die Stromerzeugung: Der geringer gekrümmte Reflektor besteht aus einer Glasspiegel-Oberfläche mit optischer „Fresnel“-Struktur (gestuften Linsenneigungen) und erzielt damit höchste Reflexionsgrade. Darunter sitzt ein Deckblech und wieder die „Metawelle“ als Kernmaterial.
Die Reflektoren von Metawell sparen weit über die Hälfte des Gewichts einer gleich stabilen, massiven Spiegelplatte ein. Dies senkt Kosten bei Transport und Montage. Die Sandwich-Experten aus Neuburg/Donau demonstrieren damit auch, welche Leichtbau-Ergebnisse sich mit ihrer Engineering-Hilfe erreichen lassen.
Die Solutions Area mit den Exponaten ist das Herz im „Themenpark Leichtbau“ in Halle 6, in dem Firmen wie Metawell ausstellen. Sie erhebt den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über heutige Leichtbau-Möglichkeiten zu bieten und hält dafür auch etliche Großexponate parat: Ein ebenfalls spektakuläres Stück ist zum Beispiel ein thermoplastisches Faserverbund-Bauteil mit Hohlraum-Struktur, mit dem sich Teilegewichte bis auf die Hälte reduzieren lassen. Gefertigt wird es durch ein kombiniertes Spritzgieß-/Umformverfahren mit Fluidinjektion, dem „FIT-Hybrid“-Prozess. Die Jacob Plastics GmbH, Wilhelmsdorf, ist für diese Entwicklung mit ihren Partnern schon mehrfach mit Innovationspreisen ausgezeichnet worden.
Ideengeber der Solutions Area ist das Leichtbau-Cluster Landshut. Ihr Konzept sieht vor, dass der Besucher nicht nur mit theoretischem Wissen konfrontiert wird, sondern auch die praktische Umsetzung sehen kann. So demonstrieren Live-Vorführungen, wie Faserverbunde durch RTM-Verfahren verarbeitet werden. Die Zuschauer können die Produktion zweier konkreter Bauteile verfolgen und Fragen stellen. Veranstalter ist die Euro-RTM-Group, ein Arbeitskreis der AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe. Die AVK und der europäische Verband EuCIA sind mit einem eigenen Stand präsent (Halle 6, Stand A23), stehen für Einzelgespräche bereit und bieten Thementouren an.
Im Vorfeld alle Exponate vorzustellen, ist kaum möglich. Damit der Besucher sich leicht zurecht findet, will die Deutsche Messe AG rechtzeitig vor der Messe einen „Leichtbau-Guide“ ins Netz stellen*. Auf derselben Webseite findet sich auch das Programm des Werkstoff-Forums „Intelligenter Leichtbau“, das bis Freitag durchläuft.
Als Appetitanreger noch zwei Exponate: Das Kompetenzzentrum Leichtbau der Hochschule Landshut präsentiert eine neuartige Hybrid-Crashbox aus einem hochfesten Stahlblech und einem Stützkern aus zellularem Verbundmaterial. Im Vergleich zur Serienlösung reduziert die Crashbox das Gewicht um 28 % und bietet ein höheres spezifisches Enerigeabsorptionspotenzial. Die Swap (Sachsen) GmbH installiert ein Brückenelement aus Papierwaben und demonstriert damit, wie steif sich mit formstabilen Papier-Sandwiches bauen lässt. os
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