Hans-Jürgen Bahde
Können Sie sich das vorstellen? Sie betreten ein Kaufhaus, wollen ein bestimmtes Produkt kaufen und stehen vor leeren Regalen. Natürlich können Sie sich diese Situation nicht vorstellen. Denn Sie sagen, ein Kaufhaus ohne Waren, das macht doch keinen Sinn.
Im Bereich des E-Procurement ist dieser Unsinn vielerorts leider jedoch die Regel. Denn hier kaufen auch heute noch viele Unternehmen elektronische Beschaffungssysteme, um auf dem aktuell technischen Stand der Dinge zu sein. Allerdings achten sie nicht auf die dazugehörigen Lieferantenkataloge, die die Bestellsysteme mit Produkten füllen sollten. Kein Wunder, ist der Markt doch gefüllt mit reinen Bestellsystemen; an qualitativ hochwertigen und passenden Lieferantenkatalogen fehlt es jedoch.
Ursache hierfür ist nicht zuletzt die lange Zeit ungeklärte Datenstruktur. Mehr als 160 verschiedene Formate für elektronische Produktkataloge machten eine gleichzeitige Einbindung in ein einheitliches System praktisch unmöglich.
Zur Lösung dieses Problems trug erst 1999 die Einführung eines einheitlichen Online-Produktkatalog-Standards mit Namen BMEcat bei. Ergänzt um den Materialklassifizierungsstandard eCl@ss, ist mit beiden heute eine eindeutige Identifikation aller Produkte auf den elektronischen Marktplätzen möglich.
Doch auch Standards allein helfen nicht. E-Procurement wird nur dann effektiv, wenn auch Internet-unerfahrene Mitarbeiter Waren einfach und sicher im Beschaffungs-Angebot finden.
Denn nur so werden Papier-Kataloge beiseite gelegt und die effektive Online-Beschaffung auch konsequent gelebt: Das heißt, die Suchfunktion ist das A und O des Katalogs. Der Anwender trägt lediglich in der Katalogsuchfunktion einen Begriff ein und erhält innerhalb von Sekunden das gewünschte Produkt.
Bei Unsicherheiten, ob der Artikel auch tatsächlich der richtige ist, helfen in der Regel Produktbilder sowie ein produkt-beschreibender Langtext.
Regelmäßig bestellte Artikel sollten zudem einfach per Mausklick als Standardartikel definiert und somit zukünftig über ein gesondertes Menü ganz einfach nachbestellt werden.
Im Kaufhaus weiß man nach dem zweiten Besuch schließlich auch nicht mehr, in welchem Regal sich ein Produkt befindet.
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