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Linearantriebe lassen den Schneidkopf fliegen

Laserschneiden: Krefelder Lohnfertiger setzt auf High-Tech-Systeme
Linearantriebe lassen den Schneidkopf fliegen

Zwei Trümpfe helfen dem Krefelder Laserlohnfertiger Schages, in einem schwierigen Markt zu bestehen: Produktive Laserschneidanlagen und ein erweitertes, auf individuelle Anforderungen ausgerichtetes Dienstleistungsangebot.

Hochdynamisch, prozesssicher und kosteneffizient – so fertigt die Schages Lasertechnik GmbH & Co. KG, Krefeld, nach eigenen Angaben Blechzuschnitte per Laser in Serie. Geschnitten wird Stahl bis 25 mm Dicke, Edelstahl bis 20 mm und Aluminium bis 12 mm. Bei dem 1956 gegründeten 25-Mitarbeiter-Unternehmen sind derzeit vier Laserschneidanlagen mit 3 bis 5 kW Leistung dreischichtig im Einsatz. Die Anlagen stammen von unterschiedlichen Herstellern und besitzen individuelle Eigenschaften.

Durch innovative Maschinenkonzepte wurde die bisherige „Laser-Schallmauer“ von 20 mm Materialdicke bei Stahl durchbrochen. Die Linearantriebstechnik ermöglicht eine deutlich gesteigerte Positioniergeschwindigkeit des Laser-Schneidkopfes bei hohen Beschleunigungswerten. „So werden unproduktive Leerzeiten verringert und Kosten minimiert“, sagt Rolf Schages, der zusammen mit seinem Bruder Heinz die Geschäfte führt.
Selbst kleine Ausschnitte und Löcher in dünne Materialien können in ähnlich hoher Geschwindigkeit präzise gelasert werden, wie dies bis vor kurzem nur vom Stanzen her bekannt war – allerdings ohne die damit verbundene Deformation des Grundblechs. „Heute können wir Stückzahlen, die noch vor zwei bis drei Jahren als stanz-typisch galten, wirtschaftlich laserschneiden“, berichtet Rolf Schages.
Obwohl High Speed die Devise ist, behält das Unternehmen bewährte Laser-Konzepte für Speziallösungen und Sondervarianten bei. Möglich sind:
– 2D-Laserzuschnitte mit bis zu 3000 mm Breite und 12 000 mm Länge,
– Laserzuschnitte aus Rundrohr mit bis zu 400 mm Durchmesser und 4000 mm Länge,
– lasergeschnittene Bauteile aus Quadrat- und Rechteckrohr sowie
– mit CNC-Maschinen gekantete Bauteile bis 3000 m Länge.
Die Laserteile werden entweder nach Eigenkonstruktionen oder gezielt auf speziellen Kundenbedarf hin produziert. Dabei stehen individuelle Zeichnungen im Vordergrund, die oft sofort als direkt verwendbare CAD-Daten beigestellt werden. Kein Hindernis sind nach Angaben der Krefelder auch Musterteile und Schablonen ohne Maßangaben.
Bis zu einer Größe von 1250 mm x 1250 mm x 40 mm wird mit einer Auflösung von 5 µm optisch vermessen und protokolliert. Hierzu steht eine neue Laser-Messmaschine zur Verfügung. Der Messvorgang erfolgt berührungslos, präzise, schnell und unabhängig von CAD-Software. Die Daten können in den meisten CAD-Systemen sofort verwendet werden. Eine manuelle Toleranzkontrolle gehört dabei der Vergangenheit an.
Die Krefelder konzentrieren sich jedoch nicht nur auf die Leistungsfähigkeit der Lasertechnik: Die Vielfalt der Kundenwünsche erfordert eine hohe Flexibilität, was die innerbetriebliche Struktur angeht. Ein selbst entwickeltes, produktionsübergreifendes EDV-System ergänzt laufend Informationen zum aktuellen Materialbestand im automatischen Hochregallager, zu den verfügbaren Sonderformaten sowie den einzelnen Herstellungs-Stufen der gefertigten Teile. Zudem stellt es Übersichten aus verschiedenen Datenbanken zu jedem einzelnen Produkt aus der Vielzahl der Aufträge zusammen. Fertigungsende, nachfolgende Kontrolle, Versandbereitschaft und Auslieferung werden ebenfalls registriert. „Durch auftragsbezogene Fertigungsmeldungen werden alle Teile rückverfolgbar“, erklärt Heinz Schages.
Trotz des mittlerweile industriellen Charakters des Unternehmens bleibt der ursprüngliche handwerkliche Gedanke bestehen. Dies zeigt sich unter anderem in der Umsetzung ausgefallener Kundenideen. Ein Beispiel ist ein Kunstbuch mit besonders aufwendigem Metall-Einband, das zusammen mit einem bekannten Künstler verwirklicht wurde. re
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