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Linearmotor sagt, ob Tool korrekt gespannt ist

Fertigungstechnik: Effiziente Lösungen für heute und morgen
Linearmotor sagt, ob Tool korrekt gespannt ist

Das Konzept eines mechatronischen Spannsystems, das über unzureichend gespannte oder unwuchtige Werkzeuge informiert, und eine Senkerodieranlage, deren Elektroden kaum verschleißen, gehören zu den EMO-Highlights.

Gut wie schon lange nicht mehr war die Stimmung während der EMO in den Hannoveraner Messehallen. Wie zu der Weltleitmesse der Metallbearbeitung üblich, zeigten die Aussteller zahlreiche Neuheiten. Das Gros der Premieren waren Weiterentwicklungen grundsolider Fertigungstechnik. Einige gingen darüber jedoch deutlich hinaus.

Ein Beispiel ist das Clamp-by-Wire-System der Aalener Mapal Dr. Kress KG, das in naher Zukunft einen perfekten und sicheren Werkzeugwechsel in kürzester Zeit ermöglichen soll. Das mechatronische Spannsystem, das die Schwaben gemeinsam mit der Aradex AG, Lorch, entwickeln, verbindet die Vorteile der Präzisionsmechanik mit moderner Regelungstechnik und Elektronik. Es spannt und löst Werkzeuge in Bearbeitungszentren rein elektrisch. Der Vorgang lässt sich mit allen gängigen Maschinensteuerungen kontrollieren und regeln. Toleranzabweichungen bei Fräsbearbeitungen aufgrund unzureichenden Spannens, verursacht durch Verschmutzungen, mangelnde Schmierung oder eingeklemmte Späne, sollen mit dem automatischen Spannsystem der Vergangenheit angehören. Informationen wie Verschleiß, Spannkraftdurchmesser oder Verschmutzungen am Werkzeugschaft werden ständig kontrolliert. Clamp-by-Wire erkennt Toleranzabweichungen des Kegeldurchmessers oder ungenaue Spannschultern. Die Zusatzinformationen werden allein über den Kraftverlauf beim Spannen gewonnen. Zusätzliche Sensoren in der Werkzeugmaschine sind nicht erforderlich.
Neue Maßstäbe beim Senkerodieren will die OPS-Ingersoll GmbH, Burbach, mit der Maschinenbaureihe Gantry Eagle setzen. Das Konzept soll insbesondere Werkzeug- und Formenbauern helfen, die Kosten für die Elektrodenherstellung drastisch zu reduzieren. Wo bisher mehrere Elektroden fürs Schruppen und Schlichten benötigt wurden, kommt die Powertec-Technologie mit einer oder maximal zwei Elektroden aus. Dabei soll der Verschleiß insgesamt zum Teil geringer ausfallen als bisher beim reinen Schlichtvorgang. Außerdem lässt sich laut den Burbachern die Bearbeitungszeit um bis zu 50 % verkürzen. „Das Know-how steckt im Generator“, sagte Geschäftsführer Rainer Jung. „Die Funkenbildung ist so gestaltet, dass möglichst wenig Energie in den Elektrodenverschleiß geht.“ Die adaptive Stromform sorge dafür, dass der Entladeimpuls die für die jeweiligen Bedingungen optimale Form hat. Dadurch lasse sich der Funkenspalt reduzieren und die Abbildungsqualität verbessern. Fehlimpulse sind laut Jung kein Thema mehr, und das komme sowohl der Oberflächengüte und dem Elektrodenverschleiß als auch der Prozesssicherheit zugute. Durch Intervallgeschwindigkeiten bis 18 m/min – jetzt optional auch bei Bearbeitungen frei im Raum und bei der Bahnerosion – und die hohe Dynamik soll auch keine Spülung mehr erforderlich sein.
Eine weitere interessante Lösung präsentierte die Sodick GmbH, Magstadt: eine Hybridmaschine, die das Drahterodieren mit dem Wasserstrahlschneiden kombiniert. Das Ziel der Entwickler waren höhere Schnittgeschwindigkeiten und -genauigkeiten sowie eine bessere Bearbeitungsqualität. Während der Wasserstrahl bis zu 20mal schneller schruppt als eine reine EDM-Anlage, sorgt das Drahterodiermodul für Präzision. hw
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