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Lokführer, nein danke

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Lokführer, nein danke

Der Schuss ging so richtig nach hinten los. Die nicht enden wollende Streikwelle der Lokführer hat dazu geführt, dass jetzt viele überhaupt keine Lokführer mehr haben wollen. Jeder zweite Deutsche ab 14 Jahre kann sich vorstellen, in einem selbstfahrenden Zug zu sitzen, der nicht mehr von einem Menschen gesteuert wird. Das ist die zentrale Aussage einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die Ende Mai durchgeführt wurde. Bei jüngeren Menschen unter 30 ist die Quote mit 60 Prozent noch höher. Und selbst jeder dritte Senior über 65 ist offen für intelligente Züge. Der Hauptvorteil der neuen Technik ist aus Sicht der Befürworter, dass die Züge nicht mehr durch Lokführerstreiks lahmgelegt werden können.

Die Konflikte verändern sich. An den großen Streiks von früher beteiligten sich viele Hunderttausend Arbeitnehmer. Die Folgen spürten jedoch oft nur wenige, vor allem Unternehmer. Heute sieht die Sache anders aus: Wenige legen die Arbeit nieder und treffen Millionen von Unbeteiligten. Das ist das neue Muster. Pendler, Geschäftsreisende und Urlauber werden zu Geiseln von Interessengruppen. Heute finden 90 Prozent der Arbeitskämpfe im Dienstleistungssektor statt. Genau dort, wo viele Menschen sie spüren.
Eines darf die Mini-Gewerkschaft GDL mit ihren 34 000 Mitgliedern jedenfalls nicht aus dem Auge verlieren: Die Gesellschaft wird immer mobiler und setzt verstärkt auf Arbeitsteilung. Der Alltag folgt einem engen Takt und die Abläufe sind wie in einem Uhrwerk aufeinander abgestimmt. Steht nur ein Rädchen still, blockiert das ganze Getriebe. Unter diesen veränderten Vorzeichen muss man aufpassen, dass man sich nicht selbst wegstreikt. •
Industrieanzeiger
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