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Lustige Baukastenspiele mit Montageautomaten

Hersteller zeigen flexible Alleskönner und Sonderlösungen
Lustige Baukastenspiele mit Montageautomaten

Die Motek zeigt Montageautomaten zum Selberbasteln, aber auch fertige Sonderlösungen. Mit ihnen sollen sich die unmöglichsten Werkstücke noch automatisch montieren lassen.

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß

Wenn Sie jede Nacht wegen Ihres Montageproblems wach liegen, brauchen Sie vielleicht Urlaub. (Alb-)träumen Sie auch anschließend noch davon, wie Sie Flexibilität und Automatisierung unter einen Hut bringen, finden aber keine Lösung, so besuchen Sie doch die Motek. Zahlreiche Aussteller haben sich – freilich nicht erst in diesem Jahr – auf die Fahnen geschrieben, Sie wieder ruhig schlafen zu lassen. Ein paar Beispiele:
Wie sich auch Werkstücke mit großen Toleranzen automatisch montieren lassen, zeigt die Schorndorfer Arau GmbH in Halle 1, Stand 1515. Das Unternehmen löst dieses Problem, das etwa bei Kunststoff- oder Silikonteilen auftreten kann, mit einer kurvengesteuerten, mechanischen Taktkette sowie mit spezieller Montage- und Zuführtechnik. Sie führt die Werkstücke über Fördertöpfe in undefinierter Lage zu. Jeweils zwei Fertigteile werden dann simultan über kurvengesteuerte Manipulatoren montiert und geprüft, und zwar hinsichtlich optischer Kriterien, Festigkeit und Funktion. Jedes N.i.O.-Teil wird aussortiert. Alles Wesentliche läuft rein mechanisch ab. Dadurch soll die Montage exakt und schnell arbeiten. Durch den Einsatz der Taktkette ist die Anlage in Längsrichtung erweiterbar. Alle Peripheriegeräte, wie Schwingförderer, lassen sich gut zugänglich an der Seite anordnen. Auch für Aufgaben in der Metallbranche, der Medizintechnik oder der Elektroindustrie sei die Anlage geeignet, teilte der Hersteller mit.
Flexibel bis zum Anschlag ist gar der Automatisierungs-Baukasten der Heron Robotunits GmbH aus Lustenau (Vorarlberg) in Österreich (Halle 2, Stand 2501). Er soll von einfachen Arbeitsplatzlösungen bis hin zu komplexen Automatisierungsstraßen sämtliche Variationen ermöglichen. Tragendes Element ist eine Profilsystem- und Verbindungstechnik, mit der Aluminiumprofile ohne Schweißen, Bohren oder Fräsen spielfrei und zentrisch stabil verbunden werden. Ergänzt wurde der Baukasten kürzlich durch kompatible Linearachsen-, Handling-, Förder- und Schutzzaun-Systeme. Nun können die Österreicher zum Beispiel in drei Tagen individuell zugeschnittene Förderbänder liefern. Wer nicht bis zur Motek warten möchte, kann sich unter www.robotunits.com seine Wunschanwendung vorab am PC konfigurieren – und direkt bestellen.
Etwas spezieller geht es bei der Böllhoff GmbH aus Bielefeld zu. In Halle 3, Stand 3304, präsentieren die Ostwestfalen ihr flexibles Montagesystem für Gewindeeinsätze vom Typ Helicoil plus. Die modulare Anlage soll einfach zu programmieren sein und hohe Leistung zeigen. Je nach Bedarf kann sie mit Handbeschickung, in einer Taktstraße oder einer Roboter-gesteuerten Anwendung betrieben werden.
Das Verarbeitungsprinzip basiert auf dem Pick-and-place-Verfahren, die einzelnen Arbeitsschritte – Zuführen, Einbauen, Zapfenbruch – sind als separate Einheiten konzipiert.
Montiert werden die Edelstahl-Gewindeeinsätze mit einer speziellen Spindel, die den Einbau nahe an Störkanten ermöglichen soll. Zeitgleich zum Aufspindelvorgang wird der Zapfen gebrochen. Ohne dieses spezielle Gewinde wäre eine solche Montagetechnik nach Angaben Böllhoffs nicht möglich.
Eine weitere Spezialität ist in Halle 4, am Stand 4313 der FER GmbH, zu begutachten. Die Magdeburger haben eine Sondermaschine für die Montage und Qualitätskontrolle von Spinndüsen entwickelt. Diese Düsen, die selbst nur einen Durchmesser von 12 bis 16 mm aufweisen, sind mit bis zu 1600 winzigen Bohrungen versehen. Durch die wird der Rohstoff für Viskoseseide-Fäden – beispielsweise für Autoreifen – gepresst. Zur Qualitätskontrolle führt ein spezielles Handlingsystem die Düsen an mehreren Bildverarbeitungsstationen vorbei. Mit einer spezielle, mechanischen Konstruktion wurde die Übergabe der Düsen auf den Rundtakttisch zur Montage gelöst. So sollen selbst kleinste Beschädigungen ausgeschlossen sein, die sonst zu einer mangelhaften Fadenqualität führen würden. Montage und Prüfung der Düsen dauern 13 s.
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