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„Man muß immer bereit sein, in die Weiterentwicklung zu investieren“

Renate Pilz: Ständige Innovationen als Erfolgsrezept
„Man muß immer bereit sein, in die Weiterentwicklung zu investieren“

„Man muß immer bereit sein, in die Weiterentwicklung zu investieren“
Renate Pilz, Chefin der Pilz Industrie-elektronik in Ostfildern: „Wenn man gemeinsam mit dem Kunden nach Lösungen sucht, kommen automatisch die richtigen Ansätze.“
Mit Innovationen ist die Pilz Industrieelektronik in Ostfildern zu einem weltbekannten Unternehmen auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik geworden. Renate Pilz, Chefin des Familienbetriebes, über die Erfolgsrezepte der Ideenschmiede.

Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Tilman Vögele-Ebering

?Frau Pilz, seit fünf Jahrzehnten macht die Pilz Industrieelektronik als mittelständischer Familienbetrieb mit innovativen Produkten auf sich aufmerksam. Was treibt Ihr Unternehmen an?
!Wir haben eine klare Vision: Wir wollen ein Elektronikunternehmen sein, das Standards setzt. Mein verstorbener Mann hat schon mit dem elektronischen Zeitrelais Standards gesetzt, er hat eine der ersten freiprogrammierbaren Steuerungen entwickelt, unser Not-Aus-Schaltgerät PNOZ ist ein Klassiker. Wir sind ein sehr technikgetriebenes Unternehmen mit guten Mitarbeitern und deshalb ein guter Partner für die Industrie.
?Was zeichnet den guten Industrie-Partner Ihrer Meinung nach aus?
!Man muß ständig über den Tellerrand hinausschauen. Als Lieferant übernehme ich langfristig Verantwortung, sobald sich eine Firma an uns bindet. Ich muß Kontinuität garantieren, die Qualität des Produktes und seine technische Weiterentwicklung. Wir haben Produkte im Bereich Sicherheitstechnik und Automatisierung, die automatisch zum nächsten Schritt führen. Da muß man ständig bereit sein, in die Weiterentwicklung zu investieren, um diese Schritte mitzugehen. Oder noch besser: die Schritte selbst einzuleiten.
?Ihre neueste Entwicklung ist das sichere, offene Feldbussystem Safetybus p. Sie und Ihre Mitarbeiter tragen sogar einen Sticker mit dem Safetybus-Logo im Knopfloch. Soll das wieder ein Klassiker aus dem Hause Pilz werden?
!Das ist der neueste Standard, den wir gesetzt haben. Wir haben damit das erste von der Berufsgenossenschaft abgenommene, sicherheitsgerichtete Bussystem auf dem Markt. Daß wir das haben, ist ein logischer Schritt, denn auch Sicherheitstechnik kann durch Safetybus p wie die betriebsmäßige Vernetzung dezentral aufgebaut werden.
?Wie finanzieren Sie Ihre F&E-Aufwendungen, vor allem in den schlechteren Jahren?
!Richtig schlechte Jahre hat es bei uns gottseidank nie gegeben. Wir verhalten uns antizyklisch. In den guten Jahren haben wir – typisch schwäbisch – gespart, damit wir auch in den weniger guten Jahren die Entwicklungen weiterführen konnten. Wir haben in den vergangenen Jahren durchschnittlich elf Prozent vom Umsatz für F&E ausgegeben, mal mehr mal weniger, aber nie unter zehn Prozent vom Umsatz.
?Wie entstehen in Ihrem Unternehmen die Produkte. Haben Sie eine bestimmte Methode, um die Entwicklung zu fördern und zu steuern?
!Wir haben ein Produktmanagement, eine exzellente Entwicklungsabteilung und ein kreatives Marketing. Ganz wichtig ist die Partnerschaft mit den Kunden. Wenn bei uns ein Entwickler eine zündende Idee hat, lautet die nächste Frage immer: Wo liegt der Kundennutzen? Wenn wir gemeinsam mit dem Kunden nach Lösungen suchen, kommen automatisch die richtigen Ansätze.
? Wo sehen Sie selbst Ihre Kernkompetenz?
!Der Geschäftsbereich Sicherheitstechnik ist ganz klar unsere Kernkompetenz. Die zweite Sparte sind die Niederspannungsschaltgeräte. Mit diesen Produkten sind wir in den 50er und 60er Jahren groß geworden. Der dritte Bereich sind Bedienterminals und Industriecomputer.
? Wie paßt das zum Gebiet Sicherheitstechnik? Lohnt es sich für Sie nicht, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren?
!Automatisieren und Visualisieren gehört meiner Meinung nach zusammen. Angefangen hat alles in den 70er Jahren mit Textanzeigen, seit 1987 haben wir auch Industrie-PC im Programm. Mit den Niederspannungsschaltgeräten haben wir ein Standbein, das nach wie vor gut plaziert ist. Außerdem, wenn wir über eine langfristige Kundenbindung verfügen, können wir nicht einfach sagen: So, das gibt es jetzt bei uns nicht mehr.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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