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Mannärmer arbeiten in der Materialbereitstellung

Software optimiert Blech- und Langgutläger
Mannärmer arbeiten in der Materialbereitstellung

Mit verschiedenen Softwarelösungen realisiert Remmert den mannarmen Betrieb in Blech- und Langgutlägern. Die Wege werden kürzer, die Prozesse transparenter, und die Kundenbindung steigt.

Aus bestehenden Blech- und Langgutlägern lassen sich noch Reserven herausholen: Rüstet der Anwender das Lager mit dem Fertigungssystem Pro FMS nach, könne er „die Auslastung der angeschlossenen CNC-Maschinen um bis zu 60 Prozent erhöhen“, verspricht Matthias Remmert, Geschäftsführer der Friedrich Remmert GmbH und der Tochter Friedrich Remmert Datentechnik GmbH in Löhne. Auf der Euroblech im Herbst in Hannover hatte Remmert einige Projekte präsentiert, in denen ein mannarmer Betrieb in der Materialbereitstellung und im Zuschnitt realisiert wurde. Abgesehen davon, können mit der Software wegen der bidirektionalen Verbindung zwischen Leitstand und den angeschlossenen Bearbeitungsmaschinen die Maschinen- und Bedienerdaten detailliert erfasst, selektiert und ausgewertet werden. Zukünftige Bearbeitungsvorgänge sind so präzise planbar.

Remmert, Anbieter lagerlogistischer Lösungen in den Bereichen Blech und Langgut, hatte aber noch mehr Neuheiten „auf Lager“. Den elektronischen Lieferschein Pro ELS beispielsweise. Er erlaubt Kunden eine sichere Ver- und Entladekontrolle von auftragsbezogenem Stückgut. „Durch den Einsatz dieser Softwarelösung werden Prozessabläufe transparent und optimiert“, erklärt Matthias Remmert. Der elektronische Lieferschein soll die Annahme unvollständiger oder falscher Lieferungen verhindern und falsche Artikelzuordnungen bei der Ver- und Entladung vermeiden. Das Ergebnis seien optimierte Abläufe und eine gesteigerte Lieferqualität.
„Nur das Entladen mit unmittelbar zeitgleicher Kontrolle hat eine zuverlässige Aussagekraft“, weiß Matthias Remmert. „Vergehen aber Stunden zwischen dem Erfassen der Artikel und der nachfolgenden Warenkontrolle – wie beim ausgedruckten Lieferschein üblich –, dann verlieren Aussagen zum Versand und der Artikelqualität zwangsläufig ihre Verbindlichkeit.“ Darüber hinaus kosteten Nachfragen beim Spediteur viel Zeit und ließen oftmals die nötige Objektivität vermissen. Über die mobile Datenerfassung des elektronischen Lieferscheins ist eine sofortige Entladekontrolle vor Ort möglich. Der Frachtführer führt ein Notepad mit sich, auf dem alle Daten des Lieferscheins hinterlegt sind. Während des Entladens wird jedes Packstück per Scanner anhand eines Barcodes eindeutig identifiziert und die Vollständigkeit der Packstücke wird überprüft. Durch den automatischen Abgleich der Soll-Daten des Lieferscheins mit den Ist-Daten der Lieferung seien falsche Artikelzuordnungen zu einem Auftrag und somit Fehllieferungen bei der Entladung ausgeschlossen, sagt Remmert.
Kontrolle beim Ver- und Endladen
Mit Hilfe der integrierten Unterschriftenerfassung lassen sich alle Prozesse zweifelsfrei dokumentieren. Per Mobilfunk kommuniziert der Empfänger mit dem Absender und teilt ihm den korrekten Empfang der Ware oder gegebenenfalls erforderliche Mängelbearbeitungen mit. Im Anschluss wird das übergeordnete Host-System ebenfalls über die abgearbeiteten Touren informiert.
Bei der Entwicklung von Pro ELS stand das Erfassen der einzelnen Artikelstati während der Entladung im Fokus: Der jeweilige fehlerhafte Status der Lieferung – wie beschädigte, falsche oder zu wenige Artikel oder ein falscher Empfänger – kann detailliert erfasst werden. Unternehmensspezifische Reaktionen auf einen Artikelstatus lassen sich individuell abstimmen, was die nachfolgenden Prozesse zur Bearbeitung dieser Mängelmeldung erheblich vereinfacht und beschleunigt. Da diese Kommunikation automatisch ausgelöst wird, sinkt der Personalaufwand. Beispielsweise kann nach Bestätigung der Lieferdaten sofort die jeweilige Rechnungsstellung eingeleitet werden. Eine zuverlässige Optimierung der Abläufe erhöht die Lieferqualität. Wegen der gewonnenen Transparenz verbessert der Versender oder Produzent in der Regel seinen Kundenservice und steigert die Kundenbindung.
Leitsystem steigert Lagerausstoß
Steigern lässt sich auch die Effizienz im Lager, und zwar mit dem Transport-Leitsystem Pro TLS. Dieses datenbankorientierte Wegeleitsystem hat der niedersächsische Lagerlogistikspezialist für den stapler- und mannbedienten Einsatz im Lager konzipiert. In Referenzprojekten wurden nach Aussage Matthias Remmerts nach der Implementierung in verschiedenen Kommissionierbereichen die Durchsätze um bis zu 40 % erhöht – bei gleicher Mitarbeiteranzahl und abhängig von Einsatzort und Kundenumgebung. Rationalisiert worden seien nicht nur die betrieblichen Abläufe in den einzelnen Lagerbereichen, sondern auch in angrenzenden Abteilungen wie Produktion und Verwaltung.
Das Transport-Leitsystem optimiert Wege, reduziert Leerfahrten, ermöglicht eine aktuelle Bestandsführung und erzielt eine höhere Transport- und Kommissionierleistung. Es arbeitet mit einer integrierten mobilen Datenerfassung (MDE); per Funk besteht eine direkte Online-Kommunikation zwischen dem Lagerverwaltungsrechner und dem Lagermitarbeiter. Sämtliche Informationen zum Kommissionieren und dem Ein- und Auslagern der Ware können so dem Mitarbeiter direkt vor Ort zur Verfügung gestellt werden. Das Transport-Leitsystem ergänzt das branchenunabhängige Lagerverwaltungssystem Pro LVS von Remmert, kann aber auch mit Fremdsystemen eingesetzt werden.
Mit Pro TLS werde die Bearbeitung und Verfolgung eines Auftrags durch den Zugriff auf aktuelle Bestandsdaten und die Möglichkeit der Prioritätensteuerung erleichtert, erläutert Matthias Remmert. Auch sei eine Inventur permanent möglich. Die umfassende Stammdatenverwaltung mit hinterlegten Kenndaten von Fahrzeugen, Ressourcen und Wegen biete zudem eine hohe Planungssicherheit im Lager. Und: Pro TLS soll sich – abhängig von individuellen Voraussetzungen beim Kunden – bereits mittelfristig amortisieren. tp
Industrieanzeiger
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