Nach Angaben des ZVEI ist die deutsche Automatisierungsindustrie in den ersten Monaten des Jahres 2003 mit einem Produktionsplus von knapp 2 % wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.
„Nach einem Rückgang um 1,3 Prozent auf gut 25 Mrd. Euro in 2002 sehen wir für das Gesamtjahr 2003 und den Beginn des nächsten Jahres deutliche Anzeichen für eine Konjunkturbelebung“, versichert Karl-Heinz Lust, Vorstandsmitglied des Fachverbandes Automation im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V., auf der Automatisierungsmesse SPS/IPC/Drives in Nürnberg. Stärker als der Inlandsmarkt seien die Exporte in den ersten drei Quartalen um 5 % gewachsen, so dass die Exportquote auf jetzt 72 % gestiegen ist. „Die Auftragseingänge der Automation lassen für die ersten Monate des kommenden Jahres eine weitere Erholung erwarten, wenn auch Wachstumsraten wie im Jahr 2000 in weiter Ferne liegen“, so Lust weiter.
Die wichtigen Abnehmerbranchen Maschinenbau, Fahrzeugbau und Chemische Industrie scheinen dem ZVEI zufolge die Talsohle durchschritten zu haben. Die Investitions- und Produktionsplanungen zeigen für das kommende Jahr eine positive Entwicklung. „Dies würde sich mit einem Zeitverzug von einem halben Jahr auch positiv auf die Absatzchancen der Automatisierungsindustrie auswirken“, so die vorsichtige Prognose des Fachverbands-Vorstands.
Alle drei Teilsegmente der Automation zeigten in den ersten drei Quartalen 2003 bereits eine positive Entwicklung: Schaltgeräte, Schaltanlagen und Industriesteuerungen konnten ein Wachstum der Produktion um 1,5 % erreichen. Die Messtechnik und Prozessautomatisierung verzeichnen ein Wachstum um 2 %. Mit 2,5 % legten elektrische Antriebe am stärksten zu.
Da passt die Erfolgsmeldung der Mesago Messemanagement GmbH von der SPS/IPC/Drives gut ins Gesamtbild. Die 922 Aussteller, im letzten Jahr waren es noch 779, ziehen eine positive Billanz. Der Umzug in die Hallen 6 bis 10 des Nürnberger Messezentrums sei gut angenommen worden. Auch auf Besucherseite wurde eine neue Rekordzahl erreicht: Insgesamt kamen während der drei Tage 27 600 Messegäste nach Nürnberg, rund 4500 mehr als im vergangenen Jahr. ub
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