Mit einem computergesteuerten und robotergestützten Spezial-Nähsystem schneidern Aussteller aus Dresden dreidimensionale textile Körper – live in der Forschungshalle 18.
Wer die richtige Technik hat, könnte sich zukünftig einen Flugzeugrumpf oder Maschinenteile aus technischen Textilien nähen und anschließend zum Härten mit Harz tränken. Richtig heißt in diesem Fall: nur von einer Seite aus zu nähen und damit auch in der dritten Dimension.
Dieses Ziel haben Forscher vom Dresdener Institut für Textil- und Bekleidungstechnik erreicht und zusammen mit ihren Partnern Altin Nähtechnik GmbH und der Cetex Chemnitzer Textilmaschinenentwicklung gGmbH spezielle Nähsysteme entwickelt (Halle 18, 1. OG, Stand M16).
Die Stoffe, mit denen sie arbeiten, gibt es schon. Sie verwenden technische Textilien aus Aramiden, Glas- oder Kohlenstofffasern, die zum Verstärken von Kunststoff eingesetzt werden. Sobald sie mit Harz getränkt und zusammengepresst werden, entsteht ein sehr festes Material, das sich beim Pressen in beinahe jede Form bringen lässt.
Weil sich die High-Tech-Fasern zunächst einmal weben, stricken oder wirken lassen wie die aus der Bekleidungsindustrie bekannten Materialien, können Bereiche mit starker Belastung durch mehr oder andere Fäden von vornherein verstärkt werden. Beim Nähen allerdings enden die Parallelen zwischen Hose, Hemd und Maschinenteil. Da die Faserstoffe sehr fest und spröde sind, erfordern sie eine spezielle Technik, wie sie die Dresdener nun entwickelt haben.
Teilen: