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Mauern müssen fallen

Siemens L&A will Produktion und Logistik stärker verzahnen
Mauern müssen fallen

Stillstände in der Fertigung, verursacht durch Materialmangel, können sich durch eine bessere Integration mit der Logistik vermeiden lassen. Siemens will mit den Logistics and Manufacturing Execution Systems trennende Mauern beseitigen und ein durchgängiges Tracking & Tracing ermöglichen.

Von unserem Redaktionsmitglied Michael Corban michael.corban@konradin.de

„Die wirklich wichtige Innovation für die Zukunft ist das Zusammenwachsen von LES, MES, PMS und BMS“, ist sich Johann Löttner, Vorsitzender des Bereichsvorstandes Logistics and Assembly Systems (L&A) der Nürnberger Siemens AG sicher. Gemeint ist die Integration von Logistik und Produktion sowie der effiziente Umgang mit Energie und Raum. „Wir reißen die ersten Steine der trennenden Mauern ein und sorgen dafür, dass es keine Flaschenhälse mehr in der Informationstechnik gibt“, so Löttner weiter. Was den Physikern die universelle Weltformel ist, könnte, so scheint es, für die Produktionstechniker der Begriff LMES werden. Hinter den Kürzeln verbirgt sich dabei folgendes:
  • LES Logistics Execution Systems, also Lösungen, die alle logistischen Aufgabenstellungen bearbeiten
  • MES Manufacturing Execution Systems, die den Kontakt zwischen Fertigungs- und Steuerungsebene der ERP-Applikationen (Enterprise Resource Planning) herstellen
  • PMS/BMS Power und Building Management Systems für die effiziente Nutzung von Energie und Gebäuden
  • LMES Logistics and Manufacturing Execution Systems als logische Integration von LES und MES inklusive PMS sowie BMS
Eine einheitliche Systemarchitektur liefere die Basis für ein durchgängiges Tracking & Tracing, so der Siemens-Manager. Die Radiofrequenzidentifikation – kurz RFID – habe man bereits, „entscheidend ist die Fähigkeit, sie in Lösungen einzubinden“.
Welche Vorteile dies in der Praxis bringt, verdeutlicht Tilo Brandis, Leiter des Geschäftsgebiets Electronics Assembly Systems bei Siemens. „50 Prozent der Stillstandszeiten in der Elektronikfertigung haben ihre Ursache in Materialmangel.“ Gelänge es hier, eine Softwaresteuerung vom Einkauf bis zur Distribution ohne Systembrüche zu implementieren, ließen sich diese Ausfallzeiten beseitigen, so Brandis.
Auch Dr. Wolfgang Heuring, bei Siemens Geschäftsgebietsleiter Distribution and Industry, hält die Durchgängigkeit der Software bis hinein in die Maschinensteuerung für das wichtigste Merkmal eines LMES. Produktseitig erfüllt diese Anforderungen bereits der neue Förderer Dematic C-L 100. Mit seinem konsequent modularen Aufbau lässt sich auch die Wartung vereinfachen.

Zukunftsprojekt Letzte Meile

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Neben der Hauszustellung von Paketen – oder dem oft häufigeren Abholen bei der nächstgelegenen Filiale – könnten wir künftig eine weitere Möglichkeit bekommen, schneller an unsere Sendungen zu kommen: Rund um die Uhr spucken die sogenannten postgelben Packstationen die Pakete aus. Zusammen mit DHL arbeitet Siemens L&A dazu an der Automatisierung der sogenannten letzten Meile. Auch für die Ersatzteillogistik könnte dieses Konzept Vorteile bieten.
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