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Mazak macht Ernst mit der Multifunktion

Werkzeugmaschinen, Betriebsmittel und Tools
Mazak macht Ernst mit der Multifunktion

Yamazaki Mazak – mit 1,6 Mrd. Euro Umsatz weltgrößter Hersteller spanender Werkzeugmaschinen – setzt ganz auf die Fusion von Fertigungs- und Informationstechnik.

Von unserem Chefreporter Wolfgang Filì – chefreporter@fili.net

Ist CIM nicht längst ein alter Hut und „integrierte Fertigung“ ein hohler Slogan? Von der Substanz her keineswegs, betont Dr. Ömer Ganiyusufoglu, der Geschäftsführer der Göppinger Yamazaki Mazak GmbH. Woran das Unternehmen letztlich arbeite, sei die Verschmelzung von Fertigungs- und Informationstechniken zu einem produktiven Ganzen. Die auf der Emo vorgestellten Lösungen zeigen, dass die Japaner hier ein ganzes Stück weitergekommen sind.
So sind alle Maschinen des Typs Integrex-e mit dem neuen e-Tower ausgestattet. Dieses Datenzentrum stellt sicher, dass bei einer Einbindung in die Fertigungsumgebung die Produktionspläne an Ort und Stelle bearbeitet werden können, der Maschinenstatus laufend überwacht wird, der Bediener per Sprache mit der Maschine kommunizieren kann und sogar eine Überwachung via Kamera und Bildübertragung möglich wird. Weitere Merkmale des Systems sind das Erstellen von Berichten über das Fertigungsende, Benachrichtigungen bei Maschinenalarm, sowie das Anzeigen von Bearbeitungszeiten und anderen produkltionsbezogenen Daten.
Die im PC des e-Tower installierte Software bietet sowohl dem Management als auch dem Bediener fortschritt-liche Optionen. So können nicht nur die Daten für die Maschinenterminierung über das Werksnetz geladen werden. Vielmehr hat auch der Werker direkten Zugang zu interaktiver Schulungen, Handbüchern und Wartungsplänen, von denen viele als Trickfilm vorgeführt werden.
Kameras, die im automatischen Werkzeugwechsler und im Arbeitsraum der Werkzeugmaschinen angebracht sind, zeigen bei Bedarf Einzelheiten, anhand derer die Techniker im Mazak-Kundendienstzentrum Probleme erkennen und mit Rat und Tat weiterhelfen können. Darüber hinaus ist jeder e-Tower mit einer mobilen Kamera ausgerüstet, über die der Anwender Bilderan dem Service übertragen kann.
Die Integrexe Maschinen sind vertikal oder horizontal aufgebaute Dreh- und Fräszentren. Ihr Arbeitsbereich entspricht jeweils dem eines auf der Frästechnik basierenden Bearbeitungszentrums. Auf der Emo stellte Mazak die Modelle e-410H, 650H und 1060V vor.
Die horizontale e-410H hat eine Frässpindel mit B-Achse sowie Achsen in X, Y und Z, die sämtlich über Linearführungen laufen. Dadurch lässt sich jede Operation mit hoher Geschwindigkeit ausführen. Neben den Orthogonal-Achsen X, Y und Z sorgen die Drehspindel mit C-Achsenfunktion und die als Sonderausstattung erhältliche zweite Drehspindel für eine Erweiterung der multifunktionalen Bearbeitung.
Der Name „410“ ergibt sich aus dem Y-Verfahrweg von 410 mm. In der Standardversion ist die e-410H ausgestattet mit einer Mazatrol Fusion 640 Pro-CNC. Mit dem hauseigenen Dialog-Programmiersystem lassen sich Fräs-, Bohr- und Gewindeschneidaufgaben auf gleiche Art programmieren wie auf Fräs-Bearbeitungszentren.
Die e-650H ist ähnlich der e-410H ausgerüstet, hat aber einen Y-Verfahrweg von 650 mm.
„Ausgang für die Entwicklung der e-1060V war die Idee, die Vorteile der multifunktionalen Bearbeitung auch für solche Teile zu nutzen, die sonst nur auf vertikalen Drehmaschinen oder Bearbeitungszentren zerspant werden“, berichtet Ganiyusufoglu. Typische Werkstücke dieser Art fänden sich im Baumaschinen- und Düsentriebwerksbau. Auf der e-060V ließen sie sich jetzt in ein und derselben Aufspannung fertigbearbeiten. Höchste Tourenzahl für das senkrechte Drehen über dem Maschinentisch ist 600 min-1. Die B-Achse arbeitet in Schritten von 0,0001° über den Schwenkbereich von 150° hinweg. Der Y-Verfahrweg beträgt 1060 mm.
Um die Möglichkeiten der Maschinen bestmöglich nutzen zu können, hat Mazak jetzt eigene Werkzeughalter und Spannmittel entwickelt. Dies entspreche zwar nicht der klassischen Arbeitsteilung zwischen Maschinen- und Werkzeughersteller, merkt Ömer Ganiyusufoglu an, sei aber unumgänglich geworden. Mit dem Flash-Tool-Werkzeughalter können nicht weniger als 15 verschiedene Bearbeitungsprozesse erledigt werden, wobei jeweils mit Standardschneiden gearbeitet wird und die einzelnen Schritte sich ohne Werkzeugtausch miteinander verknüpfen lassen.
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