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Mehr Flexibilität und minimierte Umlaufbestände

Multifunktion auf Drehmaschinenbasis setzt sich weiter durch
Mehr Flexibilität und minimierte Umlaufbestände

Als vor 25 Jahren die ersten Drehmaschinen mit integrierter Fräs- und Bohrfunktion auftauchten, war ihr Potenzial bestenfalls zu ahnen. Wo sie heute gezeigt werden, ist die Frage nur noch, wie viel der Einsatz unterm Strich spart: Hier drei Beispiele von der Emo.

Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net

Bei der G400 der Esslinger Index-Werke GmbH & Co. KG sorgt eine zweite Motorfrässpindel für kürzere Taktzeiten und mehr Effizienz. Das Dreh-Fräszentrum hat eine Gegenspindel und bearbeitet flanschförmige Teile komplett und einbaufertig. Als wirtschaftlich interessantes Format nennt der Hersteller kleine und mittlere Lose bei hoher Teilevielfalt. Wie auch bei den anderen Maschinen des Index-Baukastens unterstützt bei der G400 ein Kreuzschlitten links oder rechts die Zerspanung oder erledigt Feindreharbeiten. Durch die A-Achse ist zudem das radiale und axiale Bearbeiten an Gegen- und Hauptspindel möglich.
Auch bei der stirnseitigen Bearbeitung von Teilen mit Durchmessern bis 350 mm und 350 mm Länge seien beste Arbeitsraumverhältnisse gewährleistet. Die beiden Motorfrässpindeln bieten Drehzahlen von 12 000 min-1 (Fett-Schmierung) bis 18 000 min-1 (Öl-Luft-Schmierung).
An einem Musterwerkstück mit großem Fräsanteil, bei dem auch die Rückseite bearbeitet werden musste, konnte durch die zweite Motorfrässpindel mit der G400 die Stückzeit um 40 % reduziert werden. Die Maschine lässt sich mit dem Werkzeugsystem Capto sowie einem Magazin mit 160 Werkzeugaufnahmen ausrüsten.
Mehr Flexibilität und minimierte Umlaufbestände verspricht die Emag GmbH, Salach, beim Einsatz der VLC 400 MT. Das Dreh- und Bearbeitungszentrum soll sich vor allem bei der Bearbeitung mittlerer Losgrößen rechnen. Typische Werkstücke seien runde, weniger runde und kubische Teile aus dem Fahrzeug- und Motorenbau, der Fluidtechnik-, der Bau-, Land- und Erntemaschinenbranche, dem allgemeinem Maschinenbau sowie der Luftfahrt – jeweils bis 420 mm Durchmesser oder 300 mm Würfelmaß. Die ideale Durchsatzgröße liege zwischen 20 und 100 Stück. Die multifunktionale Maschine lädt und bearbeitet die Rohteile selbstständig und entlädt sie als montagefertiges Werkstück.
Anders als bei der Mehrheit konkurrierender Systeme seien Komplettbearbeitung, funktionale Auslastung und Wirtschaftlichkeit bei der VLC 400 MT jedoch auf den Nenner gebracht, betont der Hersteller. Und tatsächlich ist die Maschine dank Teilehandling nach dem Pick-up-Prinzip von Haus aus automatisiert, und die Werkzeuge können hauptzeitparallel gewechselt werden. Auch das Umrüsten auf maßlich und in der Form abweichende Teile ist schnell getan. Die VLC 400 MT bearbeitet sie in den NC-Achsen X, Y, Z, B und C.
Spanbare Werkstoffe sind Bau- und Werkzeugstahl (im Einzelfall bis 62 HRC) sowie hochlegierte Werkstoffe, Grau-, Stahl- und Leichtmetallguss sowie Leicht- und Buntmetall. Standardmäßig beherrscht werden die Verfahren Drehen, Fräsen, Tiefbohren, Reiben, Schleifen, Gewinden und das Messen im Prozess.
Wo bislang für jede dieser Operationen eine Arbeitsschicht notwendig war, bevor die Teile zur nächsten Maschine gegeben wurden, ist die Bearbeitung jetzt in nur noch einer Spannung abgeschlossen. Das Ergebnis sind höhere Präzision in Maß, Form und Lage sowie ein reduzierter Umlaufbestand.
Wo horizontale Maschinen von Hand beladen werden und der entsprechende Bediener eingeplant sein muss, ist die Vollautomatisierung meist aufwändig und teuer. Die VLC 400 MT erübrigt solche Investitionen. Vielmehr werden die Teile direkt aus dem Speicherband geladen, das hauptzeitparallel vom Werker beschickt werden kann. So lassen sich auch größere unbemannte Zeiträume überbrücken.
Zu dem kurz- bis mittelfristigen Anwendernutzen verweist der Hersteller auf konstruktive Details: So sei die VLC 400 MT quer zum Materialfluss aufgebaut und damit vorbereitet für die Integration in Fertigungslinien. Durch die Vielseitigkeit der Maschine stehe der Anwender auch bei veränderten Teilespektren und Losgrößen auf der sicheren Seite, unterstreicht Emag. Dies bedeute Investitionssicherheit.
Die Maxxturn 110 der österreichischen Emco Maier GmbH, Hallein, ergänzt die Drehzentren-Modelle 65 und 95 im oberen Maßbereich: Der Spindeldurchlass beträgt 110 mm und gewährleistet laut Hersteller damit die Komplettbearbeitung von großen Werkstücken wie Futter-, Wellen- und Stangenteilen.
Der wassergekühlte Hohlspindelmotor dreht zwischen 0 und 3500 min-1, bietet 33 kW Antriebsleistung und bis zu 800 Nm als Drehmoment an der Hauptspindel. Ein zweistufiges ZF-Getriebe überträgt diese Kräfte sicher auf die Werkstücke, so dass auch die Schwerzerspanung voluminöser Teile möglich ist. Der axiale Zwölffach-Werkzeugwender mit Block-Tool-Direktaufnahmen erhöht die Anzahl verfügbarer Tools. Die Lünette lässt sich von Hand ausschwenken. Eilganggeschwindigkeiten bis 30 m/min maximieren die Hauptzeiten.
Wirtschaftlich souverän bei mittleren Losen
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