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Mehr Schubkraft mit geprüfter Sicherheit

Zertifizierung: UL-signet ebnet internationalen marktzugang
Mehr Schubkraft mit geprüfter Sicherheit

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Für das UL-Prüfzeichen hat Rittal sein neues Sammelschienensystem RiLine60 teilweise im hauseigenen Labor getestet. Lediglich die Hochspannungs- und Kunststoffprüfungen erfolgten in externen und in UL-Labors Bilder: Rittal
Für technische Produkte ist die UL-Zertifizierung der Türöffner in den US-Markt. Die enge Zusammenarbeit mit der Prüforganisation hat beiRittal die Einführung des neuen Sammelschienensystems RiLine60 deutlich verkürzt.

Beim Vermarkten technischer Produkte in verschiedenen Ländern sind Normen, Richtlinien und damit verbundene Prüfungen wichtige Kriterien für die Qualitätssicherung. Während der europäische Markt das CE-Prüfsiegel für technische Produkte fordert und China beispielsweise das CCC-Pflichtkennzeichen voraussetzt, verlangt der nordamerikanische Markt das UL-Prüfzeichen als Sicherheitsgarantie von den Herstellern technischer Erzeugnisse.

Rittal-Schulungsreferent Dirk Hecker kennt die Ansprüche der unterschiedlichen Märkte an die Rittal-Produkte: „Als deutscher Hersteller von Schaltschrank- und Klimatisierungs-Systemen sowie Server- und Netzwerkschränken mit internationaler Ausrichtung wissen wir, dass jeder Markt andere Anforderungen in puncto Sicherheit hat.“ Das zeige zum Beispiel der Zertifizierungsprozess des neu entwickelten Sammelschienensystems RiLine60, das die Herborner 2006 auf den Markt gebracht haben.
Hecker: „Wir mussten einige Tests nach den uns vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien durchführen und diese auch akribisch dokumentieren. Erst mit Abschluss der Prüfungen und Dokumentationen konnten wir das neue Sammelschienensystem mit dem UL-Prüfzeichen versehen.“
Laut Hecker können die Hersteller ohne UL-Prüfzeichen auf dem US-amerikanischen wie dem kanadischen Markt kaum bestehen. Da UL eine Vielzahl an Dienstleistungen anbiete, könne Rittal für die verschiedensten Märkte Zulassungen und Prüfzeichen für den jeweiligen Zugang bei dem Zertifizierungsunternehmen erhalten, betont der Schulungsreferent. „Außerdem können wir unsere technischen Erzeugnisse in den von UL anerkannten Rittal-Laboratorien selbst prüfen – was für uns Zeit und Kosten senkt. So konnten wir das RiLine60 Sammelschienensystem teilweise im hauseigenen Labor testen.“
Heike Meisinger, Account Representative bei UL International Germany in Neu-Isenburg, ergänzt: „Rittal hat eine umfangreiche Produktpalette, die weltweit ihren Absatz findet. Aufgrund der Vielzahl an jährlichen Approbationen wird das Unternehmen bei uns als Key-Account-Kunde geführt.“
Die große Menge an Prüfungen und Zertifizierung sind auch ein Grund dafür, dass Rittal seit 1993 im Client Test Data Program (CTDP) von UL ist. „Der klare Vorteil des Programms ist, dass wir einige Prüfungen im hauseigenen, von UL anerkannten Prüflabor nach UL-Standards durchführen können“, betont Dirk Hecker. „Damit sind wir viel flexibler geworden. Denn so haben wir die Möglichkeit, unsere Produkte zu prüfen, wenn es in unseren zeitlichen Rahmen passt.“ Beispielsweise sei die Stromerwärmungsprüfung für das RiLine60-Sammelschienensystem im eigenen Prüflabor durchgeführt worden. Das CTDP biete Rittal auch logistische Vorteile, da Transportkosten entfallen und der Koordinationsaufwand verringert würde. Hecker: „So können wir die Durchlaufzeiten möglichst kurz halten. Das spart wertvolle Zeit und natürlich auch Geld.“
Der Ablauf der Zertifizierungsprozesse ist je nach Produkt unterschiedlich. Das RiLine60- Sammelschienensystem etwa wird nach UL508- und UL508A-Standards geprüft und zertifiziert. Dabei werden die unterschiedlichsten Prüfverfahren angewandt. Angefangen von den Voruntersuchungen über die Stromerwärmungsprüfungen im Rittal-Labor, den Kurzschlussfestigkeitstests und Klemmenprüfungen in externen Laboratorien bis hin zu den Hochspannungs- und Kunststoffprüfungen in UL-Laboreinrichtungen einschließlich der Dokumentationserstellung und der UL-Produktkennzeichnung vergingen laut Hecker „insgesamt nur neun Monate“.
Heike Meisinger von UL erläutert die Besonderheiten, die es ermöglichen, dass Rittal dem CTDP von UL beitreten konnte: „Bevor Rittal in das Programm aufgenommen werden konnte, mussten wir zunächst ein Qualitätsprogramm für das Rittal-Labor erstellen. Für die Bestimmung der Prüfungsleistungen haben wir das bei Rittal eingerichtete Laboratorium begutachtet, und die dabei erzeugten Prüfdaten dienten dann zugleich als Richtlinien für die Prüfungen.“
Die Prüfung eines Produkts wird haarklein schriftlich festgehalten. Hierfür werden die Dokumentationen der Prüfergebnisse in den von UL vorgeschriebenen Data Sheets aufgenommen – mit allen Prüfangaben und Messwerten. Danach überprüfen UL-Sachverständige, ob die Prüfungen in Rittal-Laboren ordnungsgemäß durchgeführt wurden.
„Gerade die Kommunikation und der Informationsaustausch zwischen Rittal und UL funktioniert so gut, dass wir Zertifizierungsprozesse zügig über die Bühne bringen können. Beim Sammelschienensystem RiLine60 brauchten wir insgesamt neun Monate, bis wir das UL-Prüfzeichen erhielten. So konnten wir die gesamte Dokumentation für diese Serie im Juli 2006 abschließen. Nach erfolgreich durchgeführter Fertigungsinspektion konnten wir unseren Kunden das neue Sammelschienensystem mit umfassendem Anwendernutzen UL-approbiert zur Verfügung stellen“, berichtet Dirk Hecker.
Sandy Wilzek Journalistin in Freiberg

Tests in Eigenregie nach UL-Standards
Die Rittal GmbH & Co. KG ist mit durchschnittlich 80 bis 100 Produkt-Zertifizierungen pro Jahr ein gutes Beispiel für den Aufwand, den ein weltweit agierendes Unternehmen betreiben muss, um Produkte in verschiedene Märkte einführen zu können. Die Herborner zählen mit ihren rund 9000 Mitarbeitern zu den internationalen Marktführern für Schaltschrank- und Gehäusetechnologie sowie IT-Lösungen. Mit insgesamt 19 Produktionsstätten auf vier Kontinenten, 60 internationalen Tochtergesellschaften, mehr als 150 Vertriebs- und Logistik-Centern weltweit und über 70 internationalen Vertretungen ist Rittal ein Global Player der High-Tech- und IT-Branche. Sechs Bereiche decken ein großes Produktspektrum ab: von Schaltschrank- und Elektronik-Aufbau-Systemen über Systemklimatisierungen und Stromverteilungen bis hin zu IT-Lösungen und Komponenten für Kommunikationssysteme.
Als technisches Zertifizierungsunternehmen in den USA sieht sich Underwriters Laboratories Inc. (UL) als die erste Adresse für Produktzertifizierungen – gerade wenn es um den US-amerikanischen oder kanadischen Marktzugang geht. UL International Germany GmbH mit Hauptsitz in Neu-Isenburg ist die deutsche Tochter. Von hier aus betreuen UL-Mitarbeiter deutsche Unternehmen wie Rittal und zertfizieren deren technischen Produkte für den weltweiten Markt.

kosteneffizienz
Was dem europäischen Markt das CE-Prüfsiegel für die Sicherheit technischer Produkte ist, ist dem nordamerikanischen das UL-Prüfzeichen. Mittelständler, die eigene Laboratorien von UL International zertifizieren lassen, können ihre Erzeugnisse selbst prüfen, was Zeit und Kosten reduziert – Transportkosten entfallen, der Koordinierungsaufwand verringert sich.
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