Die neuen, modular aufgebauten Drehautomaten von Schütte sollen sowohl komplexe Werkstücke komplett als auch einfache Teile wirtschaftlich fertigen.
Mit den neuen Drehautomaten der SC-Reihe sei alles machenbar, was auf einem 3-Achsen-Bearbeitungszentrum möglich ist, sagte Dr. Albert Herrscher. Der promovierte Ingenieur ist Mitglied der Geschäftsleitung der Alfred H. Schütte GmbH + Co. KG. Mit der SC-Baureihe stellen die Kölner nach eigener Aussage ihr Mehrspindler-Konzept der Zukunft vor.
Das derzeitige Top-Modell der SC-Baureihe, der 9-Spindler SC 9-26, soll insbesondere die Rückseitenbearbeitung optimieren. „Bisher waren hier die Taktzeiten immer zu lang“, sagte Carl Martin Welcker, Geschäftsführender Gesellschafter von Schütte. Lösungsvorschläge habe es diesbezüglich in den letzten Jahrzehnten viele gegeben, aber sie seien alle entweder zu langsam, zu teuer, zu ungenau oder zu komplex gewesen. Der neue 9-Spindler soll hier Abhilfe schaffen. In den Lagen 8 und 9 sind vollwertige Rückseiten- und Querbearbeitungen möglich. Alle Optionen der Erstseitenbearbeitung stehen zur Verfügung, wobei bis zu sechs stehende oder angetriebene Werkzeuge spanen können. Das Zeitfenster für die rückseitige Bearbeitung umfasst zwei Takte.
Nicht ohne Stolz sagte Welcker, ein Kunde habe im neuen Mehrspindel-Automaten eine Chance erkannt, Werkstücke, deren Vergabe nach Osteuropa bereits beschlossen war, weiterhin in Deutschland zu fertigen.
Weitere Kennzeichen der SC-Baureihe: Ein symmetrisch aufgebaute Spindelkasten mit 60°-Teilung, gleiche Schlitten- und Werkzeugeinheiten in allen Lagen, freie Konfigurierbarkeit auf Plattformbasis, gute Zugänglichkeit und einfaches Umrüsten durch genaue Standardschnittstellen. Alle Spindeln haben einen eigenen Antrieb, was in jeder Lage die technologisch optimale Spindeldrehzahl ermöglicht. Zudem kann die Trommel ohne Zurückschalten durchtakten, und die Drehzahl lässt sich während der Trommelschaltung anpassen. hw
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