Neulich war ich auf einer Presseveranstaltung in Hamburg. In der Pressemappe war neben einer Tafel Schokolade und einer Packung Nudeln noch ein winziges Metallstück versteckt. Es dauerte eine Weile bis ich merkte, dass es sich um einen USB-Stick handelt. Das Besondere an dem Teil: Die Speicherkapazität beträgt 16 GB! Meine Gedanken gingen zurück in das Jahr 1980, nach Zürich. Dort verbrachte ich ein Industriesemester in einer kleinen Software-Klitsche. Im Erdgeschoss des Hauses war der Raum für die Massenspeicher. In einer großen Kiste, einer Tiefkühltruhe nicht unähnlich, steckten die schweren Speicherplatten zum Rausdrehen. Die Kapazität betrug 50 MB. Nun – auf meinem neuen USB-Stick ist soviel Platz wie auf 320 von diesen klobigen Teilen. Wenn ich wollte, könnte ich mein Leben am Schlüsselbund tragen: Tausende Fotos, digitalisierte Super-8-Filme, meine gesammelten Tagebücher, die Steuererklärungen der letzten 26 Jahre, vielleicht noch ein paar hundert Röntgenaufnahmen. Aber eigentlich will ich das gar nicht. Im Grunde weiß ich nicht, was ich mit 16 GB anfangen soll. Wüssten Sie es? ub
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