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Messen mit Licht

Laser-Interferometer: Genauigkeitsprüfung an der Maschine
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Mit dem Modell TRS2 ist eine sichere Werkzeugbruchkontrolle möglich. Zufällige Reflektionen durch Kühlschmierstoff oder Metallspäne ignoriert das System
Auf der EMO präsentiert der Mess-Spezialist Renishaw das Laser-Interferometer XL-80. Dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um das weltweit genaueste Längenmess-System.

Nach Ansicht von Dr. Rainer Krug, technischer Leiter bei der Renishaw GmbH in Pliezhausen (Halle 5, Stand D54), soll das neue Laser-Interferometer System XL-80 den Markt revolutionieren. Mit dem Modell können Werkzeugmaschinen-Hersteller die Verfahreinheiten in den Maschinen hochgenau prüfen.

Das System zeichnet sich durch eine hohe Messgenauigkeit und einer kompakten Bauweise aus. Zudem soll es für den Anwender leicht zu handhaben sein. Laserkopf und Kompensationseinheit sind um 70 % leichter als beim Vorgängersystem ML10. Dadurch kann das System in einem Koffer untergebracht werden, wodurch der mobile Einsatz im Service erleichtert wird.
Aufgrund der geringen Größe kann der Laserkopf statt auf einem Stativ auch an einem Magnethalter montiert werden. Da das System XL-80 über dieselbe Strahlhöhe und Optikgröße wie das ML10-System verfügt, kann es auch direkt auf einem Granittisch ohne Stativplatte zur Kalibrierung von Koordinatenmessgeräten aufgestellt werden.
Die maximale Verfahrgeschwindigkeit bei Positionsmessungen konnte der Hersteller von 1 m/s auf 4 m/s erhöhen, wobei trotzdem eine Auflösung von 1 nm bei der Positionserfassung beibehalten wird. Da die Messungen bei 50 kHz erfolgen, lassen sich nun auch hochfrequente Bewegungen erfassen. Aktualisierte Versionen der Renishaw-Software LaserXL und QuickViewXL stellen sicher, dass die Daten übersichtlich dargestellt werden.
Die Systemgenauigkeit wurde gegenüber dem ML10-System auf 0,5 µm/m bei allen Umgebungstemperaturen, Drücken und Feuchtigkeitswerten verbessert. Die Umgebungsmesswerte werden mit dem aktiven Sensorsystem XC-80 erfasst, das die Kompensation der Lasermessung alle 7 s aktualisiert. Alle Messungen basieren auf der Wellenlänge einer stabilisierten HeNe-Laserquelle. Dadurch ist die Rückführbarkeit auf international anerkannte Längenstandards gewährleistet.
Ebenfalls neu zur EMO ist das laserbasierte System TRS2, dass für die schnelle Werkzeugbrucherkennung konzipiert ist. Das Modell lässt sich auf einer Vielzahl von Werkzeugmaschinen mit unterschiedlichen Werkzeugarten einsetzen. Probleme wie Ausschuss, Nacharbeiten und Stillstandszeiten, die durch Werkzeugbruch entstehen, soll der Anwender mit der neuen Technik in den Griff bekommen. Mit Hilfe der ToolWise-Technologie von Renishaw können Werkzeuge ab einem Durchmesser von 0,2 mm bei einem Abstand von 300 mm geprüft werden. Da das Werkzeug während einer typischen Werkzeugbruchkontrolle nur für rund 1 s im Laserstrahl verbleibt, eignet sich das TRS2 sowohl für den Einsatz in der Fertigung von Großserien, als auch für Maschinen mit niedrigen, mittleren und hohen Drehzahlen.
Da das Gerät aus einer kompakten Einheit besteht, welche die Laser- Lichtquelle und die Auswertelektronik enthält, lässt es sich einfach installieren. Eine Montage außerhalb des Verfahrbereichs der Maschine ist möglich. Dadurch wird wertvoller Platz auf dem Maschinentisch gespart und die Gefahr einer Kollision ausgeschlossen.
Werkzeuge können in einer Entfernung von 300 mm bis 2,0 m geprüft werden – je nach Oberflächenausführung und Maschinenumgebung. Das TRS2 eignet sich für unterschiedliche Maschinen, auch wenn das Modell für eine Entfernung bis zu 1,0 m optimiert ist.
Ein Hauptvorteil im Vergleich zum Vorgängermodell: Das TRS2 kann bei einer größeren Auswahl an Spindeldrehzahlen zum Einsatz kommen. Diese liegen bei 200, 1000 und 5000 U/min. Dadurch lassen sich mehr unterschiedliche Werkzeugtypen in verschiedenen Anwendungen prüfen. Auch kleine, dunkle Werkzeuge werden jetzt sicher erkannt. Zudem kann das TRS2 eine breitere Palette von Werkzeugen mit festem Kern einschließlich Bohrer, Gewindebohrer, Schaftfräser, Langlochfräser und Radiusschaftfräser prüfen. ub
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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