Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken VDW baut seine Düsseldorfer Fachmesse Metav um. Eine neue Struktur und modernisierte Themen sollen den Niedergang der einst klangvollen Messe stoppen. Ein sinnvoller Neustart für die Metav? Oder ein Hinauszögern des Endes?
Vier zusätzliche Bereiche werden die Messe künftig prägen – neben den bisherigen Kernthemen: eine Quality Area, die Medizintechnik, eine Moulding Area und die Rapid Area (siehe Meldung Seite 10). Letztere zwei Themenbereiche zielen gegen die Frankfurter Euromold, die schon durch die 2015 startende Stuttgarter Werkzeug-, Modell- und Formenbaumesse Moulding Expo unter Druck gerät. Bei den Überlegungen haben sich Metav-Macher zudem mit den Stuttgartern abgestimmt. In den ungeraden Jahren findet die Moulding Expo statt, in den geraden die Metav. Auch der Hanser Verlag mit seiner jährlichen, eher regional orientierten Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau wfb wurde mit ins Boot geholt. Eine starke Phalanx gegen die Frankfurter.
Zusammen mit der Euromold finden also künftig in einem Zeitraum von zwei Jahren sechs Messen in Deutschland in diesem Bereich statt. Zu viel für die überschaubare Branche. Sprich, einer der Beteiligten wird wohl auf der Strecke bleiben. Entscheiden werden es schlicht die Besucher.
Zugleich überschneidet sich die Metav inhaltlich mit ihrer Quality Area mit Teilen der etablierten Fachmesse Control des Messeveranstalters P. E. Schall. Hier hat sie sicherlich schlechtere Karten. Wobei, ist der Anspruch wie geschildert, `nur` eine regionale Ergänzung zu schaffen, könnte es funktionieren. Jedenfalls reagieren die Verantwortlichen im VDW auf die negative Entwicklung der Metav und holen sich passende Partner ins Boot. •
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