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Mit 90 Sattelzügen von der Schweiz nach Singen

Nestlé setzt bei Werksverlagerung auf Dienstleister-Know-how
Mit 90 Sattelzügen von der Schweiz nach Singen

Mit 90 Sattelzügen von der Schweiz nach Singen
90 Sattelzüge waren notwendig, um die Anlagen aus dem Nestlé-Werk in der Schweiz nach Singen am Hohentwiel transportieren zu können. Dazu mussten die Anlagen fachgerecht abgebaut und für den Transport sicher verpackt werden (Bild: Thyssen-Krupp Industrieservice)
In nur vier Monaten hat die Thyssen-Krupp Industrieservice GmbH ein komplettes Werk des Nestlé-Konzerns aus der Schweiz nach Singen verlagert. De- und Remontage sowie die komplette Logistik setzen sehr viel Erfahrung voraus, die nur Profis mitbringen.

Ende Januar eröffnete Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe ein neues Forschungszentrum auf dem Firmengelände der Nestlé-Tochter Maggi in Singen. Doch bevor 150 Wissenschaftler ihre Arbeit aufnehmen konnten, musste ein ganzes Werk von Kemptthal in der Schweiz an den Hohen-twiel verlagert werden. „Für uns gehören Werksverlagerungen nicht zum Tagesgeschäft“, stellt Pietro Russo klar. Deshalb musste sich der Projektleiter bei Nestlé nach einem Unternehmen umsehen, „das uns mit Rat und Tat zur Seite stand und eigenverantwortlich arbeitete“.

Die Wahl fiel auf die Thyssen-Krupp Industrieservice GmbH, die auf eine mehr als 20jährige Erfahrung in der Verlagerung von Betrieben verweisen konnte. Im Prinzip war diese Aufgabe ein Routinejob für die Umzugsspezialisten. Doch dieser Umzug stellte aufgrund seines Umfanges besondere Ansprüche. Schließlich waren es insgesamt 90 Sattelzüge, die über die schweizerisch-deutsche Grenze rollten.
Doch bis es so weit war, galt es erst einmal, sämtliche Maschinen, die sich in den Versuchshallen befanden, zu demontieren und anschließend fachgerecht zu verpacken. Linien für Teigwaren – beispielsweise Öfen und Bandanlagen – zählten genauso dazu wie Werkstatteinrichtungen. Es waren Voraussetzungen zu schaffen, dass die gesamte Elektrik der Anlagen am neuen Standort Singen in möglichst kurzer Zeit wieder richtig angeschlossen werden konnten. Dazu mussten die Mitarbeiter von Thyssen-Krupp Industrieservice sämtliche Kabel, die in die Schaltschränke eingeklemmt waren, kennzeichnen und alles in entsprechenden Schaltplänen dokumentieren. „Teilweise gibt es in der Schweiz ein anderes Steckersystem als in Deutschland“, weiß Jörg Gollasch, Leiter Betriebs- und Anlagentechnik der Niederlassung von Thyssen-Krupp Industrieservice in Villingen-Schwenningen. Das habe bei der Remontage in Singen natürlich angepasst werden müssen. An der Pizzalinie wurde die komplette Elektrik neu verdrahtet, da der Schaltschrank am neuen Standort erhöht platziert ist und sich daher die Kabellängen änderten. Rund 200 Kabel mit einer Länge von je 35 m mussten die Elektriker des Industriedienstleisters hier verlegen. Dank einer sogenannten offenen Kabelführung durch Gitterkanäle lassen sich alle Leitungen besonders leicht reinigen. Überhaupt hatten Sauberkeit und Hygiene bei allen Arbeitsschritten oberste Priorität. Nicht zuletzt auch deshalb wurden alle Anlagenteile vor dem Transport sorgfältig verpackt.
Für jede einzelne Anlage galt es, genaue Zeitpläne einzuhalten, da die Arbeitsausfälle für die vom Umzug betroffenen Nestlé-Mitarbeiter so kurz wie möglich gehalten werden sollten. So waren je nach Bedarf fünf bis 15 Mitarbeiter von Thyssen-Krupp Industrieservice vor Ort, dabei ausschließlich Facharbeiter wie Schlosser, Elektriker und Rohrleitungsbauer. „Flexibilität ist für uns oberstes Gebot“, betont Gollasch. „Wenn es schnell gehen muss, arbeiten wir auch rund um die Uhr und an den Wochenenden.“ Außerdem sei die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden von entscheidender Bedeutung. „Wir haben uns jeden Morgen eng über den Tagesverlauf abgestimmt“, betont Russo. „Unser Dienstleister hat ein hohes Maß an Flexibilität bewiesen und stets sofort auf Änderungen im Ablaufplan reagiert.“ Innerhalb von rund vier Monaten standen alle Anlagen aus der Schweiz im Singener Product Technology Center. lb
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