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Mit Achsbeschleunigungen von 3 g ran ans Blech

Trend zu hochdynamischen Direktantrieben ungebrochen
Mit Achsbeschleunigungen von 3 g ran ans Blech

Mit Achsbeschleunigungen von 3 g ran ans Blech
Der einfache Aufbau und die kurzen Strahlwege der Kompakt-Laserschneidanlage Quattro tragen zu hoher Leistungsstabilität und geringen Wartungskosten bei (Bild: Amada)
Insbesondere die führenden Hersteller von Blechbearbeitungssystemen nutzten die Messe Emo als Plattform, um ihre Neuentwicklungen zu präsentieren. Nicht nur bei Laserschneidmaschinen geht der Trend zu hochdynamischen Direktantrieben.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach bernhard.reichenbach@konradin.de

Von den rund 2250 auf der Emo 2001 in Hannover vertretenen Ausstellern gehörten kaum 15 % zum Bereich der spanlosen Fertigung. Die Innovationszyklen sind jedoch mittlerweile so kurz, dass viele der in den Hallen 6 bis 9 vertretenen Unternehmen die Messe als willkommenen Anlass nahmen, um – kaum neun Monate nach der Leitmesse Euro-Blech – erneut echte Produkt- und Verfahrensneuheiten vorzustellen.
– Laserschneiden
Ebenso wie die Euro-Blech manifestierte auch die Emo den Siegeszug des Lasers und der hochdynamischen Direktantriebe. Furore machten Systeme wie die mit Linearantrieben ausgestattete 5-kW-Flachbett-Laserschneidanlage der Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Ditzingen (siehe Seite 32). Dass jedoch der Einsatz der teuereren Linearantriebe nicht auf die Marktführer wie Trumpf, Finn-Power oder Salvagnini beschränkt ist, zeigten neben Stiefelmeyer auch die Adira Lda., Porto/Portugal, mit ihrer 4-Achsen-Laserschneidmaschine CCL-3015 SLM. Bei dieser im Low-Cost-Segment angesiedelten Neuentwicklung für das Format 3000 mm x 1500 mm ermöglichen Linearantriebe von Siemens Beschleunigungswerte von 2 g und simultane Positioniergeschwindigkeiten von 212 m/min. „Mit dem 2-kW-Slab-Laser DC 020 von Rofin-Sinar schneidet unsere Maschine Stahl bis 16 Millimeter Dicke und Edelstahl bis 6 Millimeter Dicke schnell und präzise“, erläutert F&E-Ingenieur Mario Lindo.
Dass auch ohne Linearantriebe hohe Verfahrgeschwindigkeiten möglich sind, zeigte die Bystronic Laser AG, Niederönz/Schweiz. Bei der erstmals vorgestellten 2D-Laserschneidanlage Byspeed sorgt die neuartige, bei Bystronic verfeinerte DHM-Technologie (Direct Helical Motor Drive) für Achsbeschleunigungen von 3 g. Die mit einem 4-kW-CO2-Laser ausgestattete Anlage soll mehr als 600 Löcher/min von 2 mm Durchmesser und 3 mm Zentrumsabstand schneiden. Ihr Gewicht von nur 19 t erübrigt eine spezielle Fundamentierung.
Ein weiteres Highlight im Laserschneidbereich war die Kompakt-Anlage Quattro, die die Amada GmbH, Haan, erstmals in Europa vorstellte. Mit einem X/Y/Z-Verfahrbereich von 1260 mm x 1260 mm x 100 mm, einem Gewicht von 3,3 t und 1 kW Dauerleistung „ist sie prädestiniert für den leistungsfähigen Einstieg in die Lasertechnologie“, schwärmt Jörg Wilhelm, Abteilungsleiter Verkauf Inland. „Unser bedienerfreundlicher, gut zugänglicher Alleskönner passt in jede Fertigung und eignet sich für Musterstücke ebenso wie für Serienteile.“ Hinzu komme ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis.
– Umformen
Die Linearantriebstechnik bleibt nicht auf den Laserbereich beschränkt, sondern hält auch bei Stanz- und Umformmaschinen Einzug: Nachdem der finnische Hersteller Finn-Power, Kauhava, zur Euro-Blech 2000 die erste Stanz-/Scherkombination mit Linearantrieben vorgestellt hatte, präsentierte er nun die Biegezelle Express Bender EB5 mit dieser Technik. Laut Hersteller wurden damit Teilehandling und Bearbeitungsgeschwindigkeit deutlich verbessert.
Die Finnen stellten auch eine neue Generation von Gesenkbiegepressen vor. Dem Trend hin zu einem höheren Automatisierungsgrad folgend, können die Pressen mit einem Roboter-Handlingsystem ausgerüs-tet werden. Damit lassen sich Materialzufuhr, Biegen aller Kanten, Entladen und Stapeln bedienerlos erledigen. Möglich ist auch die Einbindung in das bedienerlos arbeitende Pufferlager Night Train.
Mit dem System Roboformer präsentierte die Salvagnini S.p.A., Sarego/Italien, eine steuerungstechnisch voll integrierte Anlage aus Gesenkbiegepresse und Bedienroboter. Laut Hersteller verfügt der Roboter über ein neuartiges, eigenentwickeltes Kontroll-Softwarepaket mit einer schnellen und einfachen Programmiersprache. Mit dieser Anlage sollen sich vor allem mittlere Lose deutlich effizienter und sicherer als bisher bearbeiten lassen.
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