Der Laser Tracker ist die neue Allzweck-Waffe in der optischen Messtechnik. Mit dem Produkt lassen sich ganze Schweißstraßen oder Flugzeugteile mobil und hochgenau vermessen.
Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger – uwe.boettger@konradin.de
Mit dem Namen Leica verbinden viele Menschen hochwertige Kameras. Leidenschaftliche Fotografen sind bereit, für dieses hochwertige Produkt einen satten Preis zu bezahlen. Was jedoch die wenigsten wissen: Die Leica Geosystems AG mit Sitz im schweizerischen Unterentfelden ist auch der Erfinder des so genannten Laser Tracker.
Das Produkt ist ein aufsteigender Zweig nicht nur bei Leica Geosystems, sondern in der Messtechnik allgemein. Bei den Geräten handelt es sich um optische Koordinaten-Messgeräte, die auf Laserbasis arbeiten. Herzstück des Produkts ist ein Laserinterferometer, das senkrecht in das System eingebaut ist.
Der erzeugte Laserstrahl verlässt den Tracker am Kopfstück und wird über Planspiegel so umgelenkt, dass er stets in das Zentrum eines so genannten Reflektors trifft, den der Benutzer in der Hand hält. Egal, wie sich der Anwender bewegt, der Strahl folgt immer dem Reflektor. Gleichzeitig wird der Laserstrahl permanent in sich zurückgeworfen und kann so im System ausgewertet werden.
In der Anwendung legt der Benutzer den Reflektor auf die zu vermessenden Punkte des Objekts und löst eine Messung aus. Im gleichen Moment sind die Koordinaten des erfassten Raumpunktes im System abgelegt.
Genauigkeit ist eine der herausragenden Eigenschaften des Trackers. Sie liegt nach Angaben des Herstellers bei 10 µm/m für statische Ziele. Das Messvolumen des Trackers beträgt 70 m oder 35 m in jede Richtung. Deswegen ist die Technologie für großvolumige Messobjekte wie Schweißstraßen, oder große Blechteile ideal geeignet. Bei der absoluten Distanzmessung besticht das Messgerät zudem mit einer Auflösung von 1 µm.
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