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Mit Detail-Verbesserungen zu mehr Wirtschaftlichkeit

Kunststoff-Messe als Plattform für rund 1500 Aussteller
Mit Detail-Verbesserungen zu mehr Wirtschaftlichkeit

Auch wenn die Fakuma zunehmend von Extrudeuren entdeckt wird: Schwerpunkt der Kunststoff-Messe bleibt die Spritzgießtechnik. Im Fokus der Maschinenbauer stehen dabei Verbesserungen bei Präzision, Wiederholgenauigkeit, Schnelligkeit und Flexibilität.

Für Kunststoffverarbeiter und Zulieferer, eigentlich für alle, die mit dem Werkstoff Kunststoff zu tun haben, ist die Messe Fakuma in Friedrichshafen nahezu ein Muss. Die erwarteten 35 000 Besucher, davon rund 20 % aus dem Ausland, können nicht alle irren. Das erkennen auch immer mehr Unternehmen der Branche, und so präsentieren in diesem Jahr fast 1500 Aussteller ihre neuen und weiterentwickelten Produkte und Verfahren.

Zwei das Messeprogramm betreffende Trends lassen sich festhalten: Zum einen entdecken immer mehr Extrudeure die Fachmesse am Bodensee. Darauf hat der Veranstalter Paul E. Schall mit einer Halle speziell für diesen Bereich reagiert, die schon nach kurzer Zeit mit über 100 Ausstellern ausgebucht war. Zum anderen stellen erstmals große Rohstoffanbieter wie Bayer Materials, BASF oder Du Pont direkt aus und nicht mehr nur deren lokale Händler. Dies macht die wachsende Bedeutung der Fakuma deutlich.
Im Mittelpunkt der Schau stehen jedoch die Spritzgießer. Entsprechend sind alle wichtigen Maschinenbauer vertreten – und dies auch mit echten Neuentwicklungen. Im Trend liegen weiterhin die elektrischen Spritzgießmaschinen, bieten sie doch Vorteile in puncto Produktivität, Vielseitigkeit und Anwenderfreundlichkeit gegenüber hydraulischen Maschinen.
Elektrische Spritzgießmaschinen
Auf die elektrische Variante setzt beispielsweise die Ferromatik Milacron GmbH, Malterdingen (Halle B3, Stand 9203). Anhand von fünf Maschinen der Elektra-Evolution-Baureihe mit Schließkräften zwischen 300 und 1800 kN will das Unternehmen die Wirtschaftlichkeit elektrischer Maschinen aufzeigen. Dazu werden sie mit Techniken wie Monosandwich- und Mehrkomponenten-Verfahren ausgerüstet.
Mit sieben Maschinen – drei davon am eigenen Stand, vier bei Partnern – ist die Demag Plastics Group, Schwaig, vertreten (Halle B1, Stand 7104). Neben einer modularen Maschinenreihe, die Premiere feiert – nähere Informationen dazu gibt es noch nicht –, zeigen die Franken eine vollelektrische Int-Elect sowie eine Schnelllaufmaschine El-Exis S speziell für den Verpackungsbereich. Die Int-Elect-Baureihe soll bereits zwei Jahre nach ihrer Markteinführung zu den meistverkauften vollelektrischen Maschinen aus europäischer Produktion gehören. Sie zeichne sich insbesondere durch hohe Präzision im Serienbetrieb aus. So soll das Formteilgewicht von Zyklus zu Zyklus nur sehr wenig abweichen.
Der Schweizer Maschinenbauer Netstal AG, Näfels, zeigt in Halle B3, Stand 9106, die elektrischen Spritzgießmaschinen Elion 500-130 und Synergy 1200-460 in Aktion. Mit der Elion soll die hohe Prozesskonstanz dieser Bauart aufgezeigt werden. Spätere Montageschritte verlangen von den auf der Maschine in einem Vierfach-Werkzeug gefertigten Steckergehäusen hohe Maßhaltigkeit und Gewichtspräzision. Bei der Synergy-Maschine geht es dagegen vor allem um Geschwindigkeit. Hier entstehen dünnwandige Becher aus PP in einem Zweifach-Werkzeug. Die Zykluszeit beträgt 2,5 s.
Erstmals auf der Fakuma vertreten ist die Toshiba Machine Co. Ltd, Tokio/Japan (Halle B3, Stand 9117). Die Japaner mit Niederlassung inklusive Technikum in Willich demonstrieren ebenfalls ihre Kompetenz bei den elektrischen Spritzgießmaschinen. Die Baureihe EC deckt dabei den Schließkraftbereich von 50 bis 8500 kN ab. Die hochdynamischen AC-Servomotoren sollen für kurze Ansprechzeiten beim Einspritzen und in der Nachdruckphase sorgen. Somit lassen sich dünn- und dickwandige Teile mit hochwertigen Oberflächen präzise und prozesssicher fertigen. Auf der Messe wird eine 400-kN-Maschine vorgestellt.
Hydraulische Spritzgießmaschinen
Zu den Highlights bei der Battenfeld GmbH, Meinerzhagen, (Halle B1, Stand 7204) gehört eine neue hydraulische HM-Maschine mit einer Schließkraft von 4000 kN. Dabei soll es sich um die kürzeste Spritzgießmaschine im Markt handeln, die zugleich gut zugänglich und präzise ist. Darüber hinaus zeichne sie sich durch einen großen Werkzeugeinbauraum aus und könne mit den größten Holmstichmaßen ihrer Klasse punkten.
Im Mittelpunkt der Messepräsentation der Engel GmbH, Schwertberg/Österreich (Halle A5, Stand 5204), stehen Schnellläufer und Kleinmaschinen. Darunter finden sich zwei neue Baureihen: die vierte Generation der HL-Maschinen – HL steht für holmlos – sowie die Schnellläufer-Baureihe Speed. Die aktuelle Weiterentwicklung holmloser Spritzgießmaschinen ist die Victory 200/50 mit einer Schließkraft von 500 kN als Vertreter einer neuen Kleinmaschinenbaureihe mit 300 bis 800 kN Schließkraft. Das Maschinenkonzept biete neben einem neuen Design ein verbessertes Verhältnis von Aufspannfläche zu Schließkraftgröße. Zugleich ließ sich die Präzision der Schließeinheit steigern und der Wartungsaufwand minimieren. Die Schnellläufer-Baureihe Speed ist konzipiert für den Dauerbetrieb im Großserieneinsatz, kombiniert mit hoher Leistungsfähigkeit. Ein neuentwickelter Fünfpunkt-Doppelkniehebel soll eine hohe Bewegungsdynamik ermöglichen und ein harmonisch darauf abgestimmtes Beschleunigungs- und Bremsverhalten bieten.
Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten bieten die Allrounder-Spritzgießmaschinen der Arburg GmbH + Co. KG, Loßburg (Halle A3, Stand 3101). Mit den Allroundern 470 U und 175 V finden sich auch hier zwei Premieren. Das vollhydraulische Modell 175 V ist konzipiert für das Umspritzen von Einlegeteilen. Es ist erhältlich mit einer Schließkraft von 125 kN sowie 30er-, 70er- und 100er-Spritzaggregaten, die zentral oder in Trennebene einzusetzen sind. Durch die niedrige Tischhöhe eignet sich die Maschine besonders für manuelles Einlegen und Entnehmen von Spritzteilen. Ein niedriges Aufstellmaß ermöglicht eine Verkettung im Produktionsprozess. Die vollhydraulische Allrounder 470 U ist mit Schließkräften von 800, 1000 und 1100 kN erhältlich. U steht für universal, entsprechend soll die Maschine besonders flexibel einzusetzen sein und diverse Kombinationsmöglichkeiten hinsichtlich Schließkraft, Spritzeinheitengröße und Schneckendurchmesser bieten.
Eine interessante Technik präsentiert die Krauss-Maffei Kunststofftechnik GmbH, München (Halle A1, Stand 1202/1302): Die Kombination aus Spritzgießen und PUR-Verarbeitung. Dies biete speziell Vorteile, wenn hochwertige Oberflächen gefragt sind. Bei diesem Verfahren werden Thermoplast und Polyurethan in einem Mehrkomponentensystem verarbeitet, das aus einer Spritzgießmaschine des Typs KM 160-750 CX und einer PUR-Misch- und -Dosiermaschine in Kompaktbauweise besteht. re
Weitere Produktneuheiten zur Messe Fakuma finden Sie in unserem Service-Teil auf Seite 58
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