Umsatzrückgang ist für den Göttinger Messtechnik-Spezialisten Mahr kein Grund, Personal abzubauen. Vielmehr setzt Geschäftsführer Thomas Keidel auf seine Belegschaft: „Die Flaute stehen wir nur mit motivierten Mitarbeitern durch.“
Das Geschäftsjahr 2001 ist für die Mahr GmbH nicht zufriedenstellend gelaufen“, fasst Geschäftsführer Thomas Keidel die Zahlen zusammen. Das Göttinger Familienunternehmen verfehlte seine Planung um 16 %, wodurch der Umsatz um 3 % auf 154 Mio. Euro sank. Mitte des Jahres war die weltweite Nachfrage nach Messgeräten von Mahr deutlich rückläufig.
Durch den Terroranschlag vom 11. September wurde diese Entwicklung wesentlich verschärft, insbesondere im amerikanischen Markt. Keidel: „Die Ereignisse in New York brachten eine Zäsur in bisher einmaliger Ausprägung. Die Investition bei Großkunden war eingefroren.“
Auch in diesem Jahr ist noch keine Trendwende in Sicht. Der Umsatz liegt hinter dem des Vorjahres, die Zurückhaltung bei Investitionen vor allem aus dem Inland sei deutlich spürbar. „Der Gesamtumsatz der Mahr-Gruppe wird in diesem Jahr unter 150 Mio. Euro bleiben“, prophezeit Keidel.
Doch die Göttinger lassen sich nicht aus der Fassung bringen. Die Kapazitäten wurden der Marktlage angepasst, ohne dass Mitarbeiter entlassen werden mussten. Am Standort Göttingen sind mit 850 Mitarbeitern sogar 50 Menschen mehr beschäftigt als vor einem Jahr. Weltweit sank allerdings die Belegschaft von 1530 auf 1480. Insourcing als Beschäftigungsabsicherung sowie ein konsequenter Sparkurs sind die eingeleiteten Maßnahmen. Keidel: „Auch diese Delle werden wir durchstehen. Dafür brauchen wir motivierte Mitarbeiter an Bord – und zwar alle.“ ub
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