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Mit großen Containern durch enge Kurven

Trailersystem für den Transport von schweren und sperrigen Teilen
Mit großen Containern durch enge Kurven

Mit einem speziell entwickelten Trailersystem transportiert der Anlagenbauer Metallbau Emmeln schwere und sperrige Containersysteme durch verschiedene Fertigungshallen. Wo früher mehrere Stapler und Personen zum Einweisen notwendig waren, reicht jetzt ein Mitarbeiter, der das Trailersystem über einen Stapler steuert.

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger uwe.boettger@konradin.de

Die Metallbau Emmeln GmbH stellt große Containeranlagen her, die verschiedene Fertigungsstufen durchlaufen. Sind die Container in der Produktionshalle fertig geschweißt, müssen sie in die Lackiererei transportiert werden. Von da aus geht es wieder in eine andere Halle, in der die Mitarbeiter Elektrokomponenten einbauen. Lukas Wobken, technischer Leiter in dem Harener Unternehmen, kann sich gut daran erinnern, wie die Transportprobleme früher gelöst wurden: „In der Regel mussten wir mit mehreren Staplern gleichzeitig agieren. Anders waren die schweren und sperrigen Container nicht zu transportieren.“ Bei diesen Aktionen war auch Personal zum Einweisen notwendig, da regelmäßig enge Passagen zu meistern waren. „Die Hallen waren für derartige Transporte teilweise nicht ausgelegt“, so Wobken. „Wir waren entschlossen, für uns eine bessere Lösung zu finden.“
Zunächst stießen die Harener auf ein System am Markt, das sich prinzipiell eignete, in seiner Flexibilität jedoch eingeschränkt war. Metallbau Emmeln nutze dies als Grundlage für eine individuelle Weiterentwicklung, die schließlich den gestellten Anforderungen gerecht wurde.
Heraus kam ein Einachstrailersystem, welches sehr niedrig aufbaut ist. Auf diese Weise kann die Fertigung der Container direkt auf dem Trailer erfolgen. Ein Umladen ist nicht notwendig. Das Trailersystem ist in der Länge und in der Breite einfach zu verstellen und lässt sich dadurch auf die verschiedenen Bauteile passgenau einstellen. Für verschiedene Gewichte wurden Trailer mit Tandem- und Einfachpendelachsen entwickelt. Zu guter Letzt wurde speziell für den engen Rangierraum ein Spezialtrailer entwickelt, der zusätzlich eine lenkbare Achse besitzt. Die Anlenkung wird über die Hydraulik des Staplers betrieben. Eine mechanische Anzeige informiert den Fahrer über die aktuelle Stellung der Achse.
Die Pendelachse ist mit Vollgummirädern ausgestattet. Dadurch wird die die Last optimal auf den Untergrund verteilt. Derzeit gibt es zwei Baugrößen mit 16 und 32 t Traglast. Mit einem Stapler, der über eine maximale Tragslast von 3 t verfügt, lassen sich Lasten bis zu 25 t verfahren.
Alle Trailer lassen sich von einem Mitarbeiter per Stapler und Schwanenhals bewegen lassen. „Wir konnten dadurch den personellen und materiellen Aufwand so stark herunterfahren, dass sich das neue Produkt schon nach kurzer Zeit amortisiert hat“, ist sich Wobken sicher.
Mittlerweile ist das System seit einem Jahr bei Metallbau Emmeln im Einsatz. Doch nach Ansicht von Lukas Wobken ist das Trailersystem prinzipiell für alle Betriebe geeignet, die regelmäßig große und sperrige Teile innerhalb der Fertigung transportieren müssen. Daher haben sich die Harener entschlossen, die Eigenentwicklung zu vermarkten und anderen Branchen zur Verfügung zu stellen.
Pendelachse wird über die Hydraulik des Staplers bewegt
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