am Beginn einer langen Strecke. „Das Ziel ist es“, so der Vizepräsident von Toyota, „Wasserstoff zur Standardausstattung in der Gesellschaft zu machen und Brennstoffzellen-Wagen zu normalen Autos.“ Bereits im kommenden Jahr steigt der weltgrößte Autobauer in die Serienfertigung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb ein. Beginnt mit der japanischen Serienproduktion jetzt die eigentliche Revolution? Nach jahrzehntelanger Forschung erhoffen sich Automobilbauer mit langer Tradition im Bereich der Wasserstoffantriebe, allen voran Daimler, schon lange den Durchbruch dieser Antriebsart. Doch bislang kommt die Elektrifizierung des Autos insgesamt nur langsam voran. Bestes Beispiel sind die batterieelektrischen Fahrzeuge. Deren geringe Reichweite, fehlende Lademöglichkeiten und hohen Preise spotten bisher jeglicher Praxistauglichkeit. Dennoch war bis vor kurzem die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, dass durch die Konzentration auf die nur für Kurzstrecken geeignete Lithium-Ionen-Batterie die Brennstoffzelle ins Hintertreffen geraten könnte. Diese Einschätzung dürfte mit der Offensive von Toyota, in Verbindung mit den Plänen von Honda, Nissan und Daimler, nun kippen. Allerdings ist die Serienfertigung nur eine Voraussetzung für den Durchbruch, die Wasserstoff-Infrastruktur mit entsprechenden Tankstellen die andere. Bis das Netz europaweit ausreichend ausgebaut ist, die Leistungsdichte der Brennstoffzelle erhöht und bezahlbare Autos angeboten werden, dürfte aber noch ein Jahrzehnt vergehen – Zeit, in der die PS-Branche noch viel ungenutztes Sparpotenzial ihrer Verbrennerkonzepte freilegen wird. Erst dann wird sich zeigen, ob das Elektroauto zum Kolbenfresser wird – und die benzinfreie Massenmobilisierung einläutet. •
Teilen: