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Mit organisiertem Wissen dem Wettbewerb trotzen

Umfrage: Hersteller erfinden ERP neu
Mit organisiertem Wissen dem Wettbewerb trotzen

Die Anbieter im mittelständisch orientierten Marktsegment der Business-Software arbeiten daran, den Begriff ERP neu zu erfinden. Im Vorfeld der Cebit äußern sie, welche Trends die nächste Systemgeneration bestimmen und was die Messe-Besucher in Hannover erwartet.

Prof. Dr. Joachim Hertel, Vorstandssprecher der Infor Business Solutions AG, Friedrichsthal: „Analysen zufolge bestehen in Mittelstandsunternehmen im Schnitt über 500 Prozesse mit geschäftskritischer Bedeutung. Inzwischen stehen ERP-Systeme zur Steuerung dieser Abläufe praktisch überall im Mittelpunkt der IT-Strategien. Aber zu Recht erwarten unsere Kunden von uns, dass wir uns mit Trends auseinandersetzen, bevor sie die Software dafür brauchen. Wir verfolgen dabei einen ganzheitlichen Ansatz. Ging es bisher um das Know-how über die Fertigungsprozesse eines Unternehmens, so wird in Zukunft immer mehr ein Prozessketten-Know-how gefragt sein, also das Verständnis für einen ganzheitlichen Produktionsprozess, über alle Firmengrenzen hinweg. Supply Chain Management, Customer Relationship Management und E-Business sind Beispiele für diese neue Denkweise – und sie sind sicher erst der Anfang der ERP-II-Generation. Wer seine internen Prozesse optimiert und damit einen Wettbewerbsvorteil erlangt hat, wird als nächstes über seine Grenzen hinausschauen und auch dort nach dem Optimum streben. Auch wenn wir erst am Anfang stehen: Die Zukunft gehört ERP II.“

Infor, Halle 5, Stand D48
Harald Witte, Vorstandsvorsitzender der AP Automation + Productivity AG, Karlsruhe: „Neues Geschäft werden ERP-Anbieter mit dem Fokus Mittelstand in erster Linie mit folgenden Leistungsangeboten generierten: Einerseits war gerade der Mittelstand bei E-Business-Projekten im weitesten Sinn bedingt, durch die hohen Kosten und technischen Unsicherheiten, bisher sehr zögerlich. Mit XML-basierenden Integrationstechniken und offenen Web Services werden diese Hindernisse gegenwärtig beseitigt. Auch für den Mittelständler rentiert es sich jetzt, die Geschäftsprozesse mit Kunden oder Lieferanten (SCM) zu verknüpfen. Andererseits rückt die betriebliche Wissensorganisation mit Portalen, Intranets, DMS oder Workflow-Konzepten ins Blickfeld: Auch diese Technologien waren für den Mittelstand in der Vergangenheit viel zu teuer in Relation zu ihrem Nutzen. Durch die Integration in moderne extended ERP-Systeme wird die Aufwandshürde deutlich gesenkt. Nicht jeder ERP-Anbieter hat diesen Trend vom klassischen ERP zum E-ERP rechtzeitig erkannt oder war in der Lage, die damit verbundenen Entwicklungssaufwände zu schultern. AP übernimmt mit P2plus derzeit eine Vorreiterrolle. P2plus basiert bereits auf der Microsoft .Net-Plattform und integriert nahtlos alle erweiterten ERP-Funktionen.“
AP, Halle 4, Stand F70
Günter Wiskot ist Vorstandsvorsitzender der Command AG, Ettlingen: „E-Business, SCM oder E-Procurement sind nur die konsequente Fortsetzung der internen Prozesssteuerung durch ERP. Wir haben deshalb die Software-Architektur unserer ERP-Software Frida Schritt für Schritt runderneuert und damit den Begriff ERP quasi neu erfunden: E-Business und ERP sind nicht mehr voneinander zu trennen. Auf der Cebit zeigen wir, wie Frida durch die neue Java-basierende 3-Tier-Architektur über beliebige stationäre und mobile Endgeräte – Browser, PDA, WAP-Handy – im Intra- und Internet bedient werden kann. Zentrum des Systems bleibt weiterhin der wegen seiner Zuverlässigkeit bekannte IBM-iSeries-Server. Das Bindeglied zum Internet ist unser neuer, komplett in Java programmierter Applikationsserver. Die neue Frida-Architektur bedeutet jedoch mehr als nur Internettauglichkeit: Sie bringt mehr Flexibilität, geringere Hardwareanforderungen für die Clients und mehr Sicherheit.“
Command, Halle 5, Stand A56
Thilo Roetger, Geschäftsführer Microsoft Great Plains Deutschland GmbH, Fürstenfeldbruck: „Ein großer Teil der mittelständischen Firmenchefs hat das Potenzial von E-Business Anwendungen erkannt. Es gilt also, Funktionen wie etwa CRM zu integrieren und das gesamte System webfähig zu machen. Doch hier stoßen viele ERP-Systeme an ihre Grenzen – vor allem in mittelständischen Unternehmen, wo noch viele handgestrickte Lösungen im Einsatz sind. Sie stehen deshalb vor der Frage: Soll die bestehende Software um E-Business-Module erweitert werden oder lohnt die Investition in ein Neusystem? Voraussetzung, um in ein neues ERP-System zu investieren, ist die genaue Bedarfsanalyse. Bei der anschließenden Wahl sollten Mittelständler auf Anbieter setzen, die sich auf ihre spezifischen Bedürfnisse spezialisiert haben. Abgespeckte Versionen von Lösungen für Großunternehmen verursachen nicht selten immense Implementierungskosten. Außerdem ist es von Vorteil, mit einem Integrations-Partner zusammenzu-arbeiten, der die Probleme mittelständischer Firmen kennt. Er implementiert nicht nur die ERP-Software, sondern berät auch, wenn es etwa um neue Tools für E-Business, Business-Intelligence oder CRM geht.“
Great Plains, Halle 5, Stand A46
Markus Schäfer, Mitglied der Geschäftsleitung der Ordat GmbH, Gießen: „Die Bedienbarkeit weiter zu verbessern, ist ein wesentlicher Schritt, um den Nutzungsgrad der Standardsoftware Foss zu erhöhen. Erreicht haben wir dies mit einer neuen Benutzeroberfläche, die wir als Prototyp auf der Cebit demonstrieren. Evaluationen bei verschiedenen Anwendern ergaben, dass die Möglichkeiten der implementierten Funktionalitäten oft nicht voll ausgeschöpft werden. Neben der Vereinfachung der Bedienbarkeit setzten wird deshalb im laufenden Jahr auch auf den Ausbau des Weiterbildungs- und Seminarangebots. Damit können die Nutzer die umfangreichen Möglichkeiten der Software noch besser erschließen. Darüber hinaus stellen wir mit Foss-Comm ein Kommunikations-Werkzeug für die Standardsoftware vor, das den Austausch von E-Mails, Fax, Sprach- und SMS-Nachrichten ermöglicht. Einen Schritt in Richtung Mobile Business dokumentiert die Präsentation eines direkten SMS-Clients, der in der primären Ausbaustufe den Zugang zum Short Message Service Centre (SMSC) des D1- und D2-Netzes unterstützt. Nutzen lässt sich dieser SMS/E-Mail-Client beispielsweise, um die Datensicherung oder die Nettobedarfsrechnung zu überwachen. Dies ermöglicht eine mobile Datenerfassung unabhängig von Tageszeit und Aufenthaltsort.“
Ordat, Halle 5, Stand C56
Heinz Bäurer, Vorstandsvorsitzender der Bäurer AG in Hüfingen/Behla: „Mit unseren Produktneuheiten rund um die b2-ERP-Produktfamilie gehen wir noch stärker auf die von uns adressierten Branchen im Bereich der diskreten Fertigung ein. Das neue Release 4.2 wird unter anderem künftig eine tiefergehende Versorgungsstruktur sowie eine physische Artikel-Reservierung ermöglichen. Außerdem präsentieren wir Neuerungen im Bereich der Lieferantenhistorie und der Kontingentplanung und stellen im Bereich von Reklamationen/Reparaturaufträgen eine Infothek für die Serviceverwaltung vor.“
Bäurer, Halle 5, Stand A36
Thomas Krüger ist Geschäftsführer der Psipenta Software Systems GmbH, Berlin: „Im Mittelpunkt unserer Cebit-Präsentation steht das neue Psipenta.com, Version 6.0. Zu den neuen Leistungsmerkmalen zählen neben integriertem Servicemanagement und SCM insbesondere CRM-Tools und die moderne Produkt-Architektur, um das Internet durchgängig zu nutzen. Überdies ermöglicht es die Multisite-Unterstützung, vernetzte Firmenstrukturen abzubilden. Die neue Beteiligung am Finanzsoftware-Spezialisten Varial AG sichert unserem ERP-System ein hochintegriertes Rechnungswesen, der gerade erfolgte Zukauf der Softsystems GmbH erschließt uns zunehmend den Automotive-Bereich.
Psipenta, Halle 3, Stand B57 dk
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