Startseite » Allgemein »

Mit rationellem Handling zu höherer Produktivität

Messe Emo: Auch für den Blechfertiger eine Reise wert
Mit rationellem Handling zu höherer Produktivität

Nicht alle Hersteller von Systemen zur spanlosen Fertigung kehren der Messe Emo den Rücken: Die in Mailand vertretenen Marktführer nutzen die Schau vielmehr, um echte Neuheiten zu präsentieren.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach bernhard.reichenbach@konradin.de

Die Messe Emo hat sich zwar immer mehr zu einer Veranstaltung für den Bereich der spanenden Fertigung entwickelt, doch lassen es sich durchaus nicht alle Unternehmen aus dem spanlosen Sektor nehmen, auch dort ihre Produkt-Innovationen vorzustellen. Ein Beispiel ist die Finn-Power Oy, Kauhava/Finnland: Die Skandinavier wollen im Rahmen der diesjährigen Schau in Mailand ein breites Spektrum an Lösungen für die moderne Blechbearbeitung präsentieren (Halle 11, Stand H07).
Das traditionelle Stanzen bleibt weiterhin ein zentrales Thema bei Finn-Power: Die C5, eine Stand-alone-Stanzmaschine in modernem Design soll dies unterstreichen. Laut Hersteller wird damit eine neue Dimension in puncto Geschwindigkeit, Genauigkeit, Flexibilität und Bedienerfreundlichkeit erschlossen. Die Mittelformatstanze mit 300 kN hydraulischer Stößelkraft soll insbesondere dem Blechfertiger mit hohen Anforderungen an Flexibilität und Bedienfreundlichkeit viele Vorteile bieten: So erleichtern beispielsweise vier Anschlagstifte das Einlegen kleiner Zuschnitte. Über eine 500 mm x 500 mm große Klappe können Teile entsorgt und optional sortiert werden. Das ergonomische Styling soll einfache Handhabung und hohe Sicherheit verbinden. Durch ihre kompakte Bauweise benötigt die Maschine nur wenig Platz.
Ebenfalls aktuell ist die Biegetechnik: Die Finnen zeigen ein besonders schnelles Modell einer 2500-mm-Biegezelle für automatisiertes Kanten: Die Zelle ist mit einer servoelektrischen 1250-m-Gesenkbiegemaschine, einer hydraulischen 2500-m- Gesenkbiegepresse sowie Materialbe- und -entladung ausgestattet.
Ein neuer Baustein im Spektrum der Lagertechnik soll das kompakte und vielseitige Mini-Pufferlager Combo FMS sein. Die modulare Einrichtung verbindet die Platz sparende Bauweise zweier Lagertürme mit den Vorteilen der Hochregallagertechnik und bietet laut Finn-Power rationelles Handling für Rohmaterialien, Halbfertigteile und Restgitter. Das Lager kann mit Stanz-, Laserschneid- und Biegesystemen verbunden werden. Für das Stanzen und Lasern kann der Anwender unter verschiedenen Automatisierungskomponenten wie Be- und Entladeeinrichtungen sowie Stapelrobotern wählen. Für das Biegen bietet das Pufferlager drei Automatisierungsgrade: Teileauslagerung zu einer manuell zu bedienenden Gesenkbiegepresse, zum Roboter der Presse oder zu einer automatischen Biegezelle.
Mit zwei Produkt-Innovationen aus dem Bereich Schneiden ist die Bystronic Laser AG, Niederönz/Schweiz, in Mailand vertreten (Halle 11, Stand H03): Bei der Hochleistungs-Laserschneidanlage Bylaser,
einem System im Leistungssegment über 5 kW, soll die neuartige ARC-Technik für optimierte Strahlqualität und Schnittleistung bei besonders niedrigen Energiekosten sorgen. Die zweite Neuvorstellung ist eine Wasserstrahlschneidanlage des Typs Byjet mit verbessertem Schneidkopf. Dank ihres laut Hersteller bahnbrechenden Handling- und Automationssystems soll sie hochproduktiv arbeiten. Zum Messeprogramm der Schweizer gehört auch die weiterentwickelte CAD-CAM-Software Bysoft. Sie soll die Durchgängigkeit vom Schneiden zum Biegen sicherstellen.
Das Angebot der Trumpf GmbH + Co. KG, Ditzingen, trägt dem eher spanenden Charakter der Emo Rechnung. Anhand beispielhafter Anwendungen und Musterteile zeigen die Schwaben in Halle 11, Stand D16, das Markieren, Abtragen und Schweißen mittels Laser.
Das lasergestützte Fügen ist oft erheblich wirtschaftlicher als der Einsatz spanender Verfahren. Dies will Trumpf anhand rotationssymmetrischer Teile demonstrieren. Hierzu wird eine Mehrstationen-Schweißanlage vorgestellt, die aus einem Strahlführungsmodul mit Rotationsoptik, einem 3-kW-CO2-Laser sowie einem Beschriftungslaser besteht. Der CO2-Laser verbindet ein umformend gefertigtes Getriebebauteil mit einem Rohrstück, der Beschriftungslaser markiert es. Durch die Markierung ist es dauerhaft rückverfolgbar.
Über eine Strahlweiche ist auch das hochdynamische Scannerschweißsystem TLW 60 S mit dem CO2-Laser verbunden. Da beim Scannerschweißen der Laserstrahl über Spiegel zum Teil gelenkt wird, sind Positioniergeschwindigkeiten von 700 m/min möglich – beim konkurrierenden Widerstandspunktschweißen kaum denkbar. Weitere Vorzüge sind hohe Schweißgeschwindigkeiten, qualitativ hochwertige Nahtoberflächen sowie die Verschleißfreiheit des Werkzeugs Laserstrahl.
Bei Kunststoffen sind sie bereits Standard, in der Metallbearbeitung noch Neuland: generative Verfahren in der Serienfertigung. In Mailand stellt Trumpf erstmals sein hierfür geeignetes System Trumaform L 250 einem größeren Publikum vor. Die mit einem neuen 250-W-Scheibenlaser ausgestattete Anlage baut aus Serienwerkstoffen wie Stahl, Titan und Aluminium 3D-Teile in nahezu beliebiger Geometrie auf. Dabei werden die Metalle in Form von geschmolzenem Metallpulver schichtweise aufgebracht. Dieses Verfahren des Laserformens soll beispielsweise beim Herstellen von Spritzgießwerkzeugen aus Werkzeugstahl mit konturnahen Kühlkanälen Vorteile bieten.
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 7
Ausgabe
7.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de