Tradition, Kompetenz und Blick über den Tellerrand: Sachsen und seine Nachbarn machen Mitteldeutschland zum international gefragten Autoland. Für viele Firmen ist daher auch die Leipziger Zuliefermesse Z ein fester Termin im Kalender.
Sachsens jüngste Automobilhoffnung ist 330 Km/h schnell und mit einem Preis 450 000 Euro sündhaft teuer. Nur 1500 Stück entstehen vom GT Carrera, der als bestes straßentaugliches Rennauto der Welt mittlerweile zum Technologie-träger im Hause Porsche avancierte. Gefertigt wird er jedoch nicht am Firmen- sitz in Stuttgart-Zuffenhausen, sondern in Leipzig.
Die sächsische Fahrzeugindustrie rollt offenkundig auf der Überholspur. Sie kehrt damit zu alter Kraft und Potenz zurück, denn bis 1945 war fast jedes dritte Auto auf deutschen Straßen ein Horch, Wanderer, Audi oder DKW aus sächsischer Fertigung. Bei Oberklassegefährten trug sogar die Hälfte das Gütesiegel „Made in Saxony“. Porsches neue Modelle wie auch der erste Luxus-Volkswagen Phaeton aus der Gläsernen Manufaktur in Dresden stehen damit in einer guten Tradition. Auch in der Breite knüpfe diese Entwicklung längst an frühere Zeiten an, so Geschäftsführer Matthias Faust von der AutomobilzulieferInitiative Sachsen (AMZ).
Seit Jahren legt die große ostdeutsche Zuliefermesse Z in Leipzig daher auch ihren Fokus auf den Fahrzeugsektor. Seit ihrer ersten Veranstaltung im Jahr 2000 verbuchte sie einen ständigen Zuwachs an Ausstellern und Besuchern. „In Deutschland ist die Z für nationale und internationale Zulieferer die Messeplattform. Hier steht allein der Zulieferer im Mittelpunkt“, sagt Dr. Deliane Träber, Bereichsleiterin bei der Leipziger Messe GmbH. Vom 22. bis 24. Juni zeigen Zulieferunternehmen ihr Angebot an Teilen, Modulen und Technologien. Den Schwerpunkt bilden Zulieferleistungen für die Automobilindustrie sowie für den Anlagen-, Maschinen- und Werkzeugbau. Darüber hinaus richtet sich das Angebot an die Bereiche Elektronik/Elektrotechnik, industrielle Dienstleistungen sowie andere Industriebereiche.
„Wir knüpfen an unser bewährtes Messekonzept an“, informiert Dr. Deliane Träber, „das schließt auch die Einkäufertage und das Unternehmertreffen Contact ein. In diesem Jahr wartet die Z außerdem mit einer international besetzten Tagung von Managern der Automobilindustrie aus Mittel- und Osteuropa auf. Das „Automobilforum MOE“ widmet sich brandaktuellen Themen. Im Blickpunkt steht der neue Automobilcluster in Zentraleuropa. su
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