Auf den zunehmenden Wettbewerb reagiert Wago Kontakttechnik mit einer Produktoffensive. Zugleich wird das Vertriebsnetz ausgebaut und die HCNet-Aktivitäten eingestellt.
Mit rund 250 Mio. Euro Umsatz ist die Wago Kontakttechnik GmbH gegenüber Vorjahr um rund 4 % gewachsen. „Das Ausweiten der Busklemmen-Reihe mit der Einführung der Economy-Feldbuskoppler und des Programmiertools Wago-I/O-Pro im Geschäftsbereich Electronic waren wichtige Erfolgsgaranten in einem für die Automatisierungsindustrie schwierigen Jahr“, sieht Sven Hohorst die Lage. „Im Geschäftsbereich Electrical Interconnections werden Neuheiten aus den Bereichen Interface-Technik, Leiterplattenklemmen/-steckverbinder und Winsta auch in diesem Jahr für ein verhaltenes Wachstum sorgen“, ist der Geschäftsführer überzeugt. Dem Trend, die Ebenen Verdrahtung und Funktionalität zu trennen, tragen neue steckbare Elektronikmodule Rechnung, die sowohl auf Reihenklemmen als auch beim X-Com-System eingesetzt werden. Dabei ermöglichen unterschiedliche Größen, komplexere Funktionen zu realisieren.
Ein neues Ziel hat der Wago-Chef mit dem Winsta Installationssteckverbindersystem im Visier: „Mit den vorgestellten Systemen wollen wir der Gebäudetechnik eine breite Produktpalette an Verbindungstechnik-Komponenten sowie elektronische Lösungen zur Gebäudeautomation anbieten.“ Die Produktpalette umfasst Dosenklemmen, Reihenklemmen, Interfacemodule, Reiheneinbaugeräte, Gebäudeautomation mit Ethernet und Lonworks, Überspannungsschutz, Systemgehäuse und ein Steckverbindersystem.
Mit dem Geschäftsbereich Pro-Serve offerieren die Mindener ihren Kunden umfangreiche Dienstleistungen um die Verbindungstechnik und Elektronikprodukte herum. Das Dienstleistungspaket ist kontinuierlich auf der Software- und Hardwareseite erweitert worden. Dem Montageservice für kundenspezifische Reihenklemmenschienen wurde mit dem Verdrahtungsautomaten CC-Matic für die Cage-Clamp-Technik der Verdrahtungsservice hinzugefügt.
„Als kostensenkende Maßnahme stellen wir ab sofort die Weiterentwicklung des zur letzten Hannover Messe vorgestellten HCNet ein“, so Sven Hohorst. Er begründet dies damit, dass sich das angestrebte Konzept der dezentralisierten Steuerung nicht wirtschaftlich umsetzen lässt. Wago verfolgte mit HCNet das Ziel, eine zentrale Steuerung auf einzelne Feldbus-Controller zu verteilen. wm
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