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Mit virtuellen Prototypen zu besserer Leistung

Bosch stellt neue Hämmer und Winkelschleifer vor
Mit virtuellen Prototypen zu besserer Leistung

Entwicklungsingenieure von Bosch messen mit Hilfe von Simulationstechniken Veränderungen an virtuellen Prototypen. Dabei entstehen verbesserte Werkzeuge wie Schlag- und Bohrhämmer sowie Winkelschleifer. Die Technik soll dazu beitragen, dass Bosch weiterhin stärker wächst als der Weltmarkt.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bettina Keck

Die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, steigerte im Bereich Elektrowerkzeuge zusammen mit den Beteiligungsgesellschaften in den USA und in China ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 12 % auf 5,8 Mrd. DM. Der Weltmarkt ist im selben Zeitraum nach Bereinigung des Wechselkurses um 4 % auf ein Volumen von 15 Mrd. DM gewachsen, was einer Stückzahl von 100 Millionen entspricht.
Allein in Nordamerika wurden Elektrowerkzeuge im Wert von 6,4 Mrd. DM verkauft. In Europa stieg die Nachfrage um 2 % auf ein Volumen von 5 Mrd. DM, wobei sie in Deutschland rückläufig war. Bosch sieht weltweit eine jährliche Erhöhung der Stückzahlen um 4 %. Das Unternehmen selbst will im Vergleich dazu stärker wachsen. Neue Märkte sollen künftig in Osteuropa und Asien erschlossen werden. „Unser Ziel ist es, den Zusatznutzen für den Kunden zu verbessern“, sagt Dr. Gerhard Felten zur Strategie von Bosch. Die Lebensdauer und Qualität von Elektrowerkzeugen müssten ständig verbessert werden.
Rund 150 Mio. DM investiert Bosch jährlich für Forschung und Entwicklung im Bereich Elektrowerkzeuge und Zubehör. „Unsere Entwicklungsingenieure testen virtuelle Prototypen am Computer auf ihr reales Verhalten, um die Leistung von Schlag- und Bohrhämmern zu optimieren“, erläutert der Entwicklungsleiter für den Geschäftsbereich Elektrowerkzeuge. Mit dieser Simulationstechnik lässt sich etwa die Schlagenergie von Hämmern schon in frühen Entwicklungsphasen berechnen.
Als Ergebnis stellte Bosch jetzt in Leinfelden die Bohr- und Schlaghämmer GBH 5-40 DE und GSH 5E vor. Die 5-kg-Hämmer sollen gegenüber Wettbewerbermodellen eine höhere Abtragsleistung und schnelleren Bohrfortschritt bei 30 % längeren Standzeiten bieten. Die Lebensdauer der Geräte wurde im Praxis-Dauertest untersucht. Ein einzelner Hammer soll dabei 40 Betonmauern mit einer Gesamtmasse von 60 t zerkleinert haben. Insgesamt wurden 1700 t Beton verarbeitet. Die Leistungsregelung der Maschinen ist so modifiziert, dass sich jedes Mal, wenn sie vom Netz genommen werden, wieder die höchste Schlagstärke einstellt. Anwenderfreundlich ist auch ein zweistufiges System zur Vibrationsdämpfung, das die Erschütterungen um bis zu 50 % vermindert.
Auch die neuen GWS-Winkelschleifer mit einer Leistung über 1000 W bieten eine um bis zu 70 % reduzierte Vibration. Der schwingungsgedämpfte Zusatzhandgriff enthält spezielle thermoplastische Elastomere. „Ergonomie und Arbeitskomfort wurden verbessert“, berichtet Felten. Als weitere Neuerung lassen sich bei den insgesamt acht Modellen GWS 6 bis 14 mit Leistungen zwischen 600 und 1400 W die Schutzhauben über einen Spannhebel schnell und ohne Werkzeug verstellen. Die eingebaute Spindelarretierung soll den Scheibenwechsel erleichtern. „Mit Hilfe der Simulationstechnik haben wir die Motorkühlung optimiert und dadurch Leistung und Lebensdauer gesteigert“, fügt der Entwicklungsleiter hinzu.
Angebot von über 8000 Einsatzwerkzeugen: Bosch baut Weltmarktstellung aus
Obwohl Bosch schon eine Palette von 8000 Einsatzwerkzeugen anbietet, baut das Unternehmen sein Lieferprogramm weiter aus. Derzeit entwickelt und fertigt das Unternehmen weltweit an 14 Standorten jährlich mehr als 110 Millionen Bohrer, 150 Millionen Sägeblätter und 100 Millionen Schrauberbits für alle Marken.
Da Diamant-Werkzeuge zum Bohren, Trennen und Schleifen immer größere Bedeutung gewinnen, erweitert Bosch sein entsprechendes Angebot in diesem Jahr erneut. Mit den neuen Trennscheiben für die Steinsäge GDC 42 W wird beispielsweise eine um bis zu 50 % höhere Schnittgeschwindigkeit erzielt. Neben einer Scheibe für den universellen Einsatz sind vier weitere Typen für bestimmte Materialien erhältlich.
Die verbesserte Bohrkopfform und Energieübertragung beim Hammerbohrer Quadro X führt zu einer bis zu 30 % längeren Lebensdauer beim Bohren in Beton oder einer verdreifachten Standzeit beim Anbohren von Armierungseisen.
Industrieanzeiger
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