Mehr Unterstützung und Anerkennung durch die Politik wünschen sich die Top-Unternehmen des deutschen Mittelstands. Bürokratieabbau, ein einfacherer Zugang zu öffentlichen Fördermitteln oder die Förderung einer technologiefreundlichen Gesellschaft – so lauten einige der wenig überraschenden Forderungen. Das ergab eine im März durchgeführte Umfrage der Überlinger Compamedia GmbH unter jenen Mittelständlern, die im Juni mit dem Gütesiegel „Top 100“ für ihre Innovationskraft ausgezeichnet werden.
Dass die Kritik aus der rot-grünen Zeit auch unter einer – gerade in weiten Teilen des Mittelstands lange als Ideal gesehenen – schwarz-gelben Regierung topaktuell ist, wundert nicht mehr. Zu sehr orientiert sich die Politik am bloßen Machterhalt statt an sachlichen Themen. Perfektes Beispiel: Ein vom Volk nie gewählter Landesvater, der nach dem Amtsentzug durch den Wähler alles und jeden für die Niederlage verantwortlich macht, aber keinen Gedanken an eigene Fehler verschwendet. Kein Wunder also, dass immer öfter zu hören ist: „Wir sind nicht dank der Politik erfolgreich, sondern trotz ihr!“
Gerade die guten und innovativen Mittelständler wissen das nur zu gut. Sie handeln pragmatisch, werfen immer neue pfiffige Ideen und ihr ganzes unternehmerisches Talent in die Waagschale – und schaffen es immer wieder, mit innovativen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich zu sein. Es kommt sicher nicht von ungefähr, wenn man hört, dass asiatische Maschinenbauer prüfen, ob bestimmte Komponenten nicht sinnvoller in Deutschland statt in China zu fertigen seien…
Um Innovationen und Produktionstechnik, mit der auch Hochlohnländer absolut wettbewerbsfähig und erfolgreich sein können, geht es auch beim Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium. In unserem Sonderteil ab Seite 18 stellen wir alle Themen vor, und Prof. Robert Schmitt erläutert die Aachener Vision von der Fertigungstechnik der Zukunft. Als Geschäftsführender Direktor des Werkzeugmaschinenlabors der RWTH Aachen ist er Veranstalter des Expertentreffs.
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