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Moderner Dreikampf in der CNC-Disziplin

Schnelligkeit wird zur Trumpfkarte der Anbieter
Moderner Dreikampf in der CNC-Disziplin

Mitmischen im Club der Großen will jetzt wieder Rexroth. Pünktlich zur Mailänder Emo wird mit Indramotion MTX der neue CNC-Hoffnungsträger vorgestellt. Aber auch Siemens und GE-Fanuc haben ihre Produkte überarbeitet.

Von unserem Redaktionsmitglied Werner Möller ia-redaktion@t-online.de

Mit der neuen PC-basierten Steuerungsgeneration Indra-Motion MTX präsentiert die Bosch Rexroth AG aus Lohr (Halle 14.II, Stand A10) als Premiere auf der Emo 2003 eine durchgehend offen gestaltete CNC-Steuerung für spanende und umformende Werkzeugmaschinen. Vor allem deutschen Werkzeugmaschinenherstellern will man damit Wahlmöglichkeiten im eigenen Land bieten. Rexroth, dessen Steuerungen bis 2001 unter Indramat und Bosch Automationstechnik vermarktet wurden, war vor allem bei den großen europäischen und amerikanischen Autoherstellern und deren Zulieferern für die High-Productivity-Fertigung präsent. „Ein sich abzeichnender Rückgang in diesem Segment und das Ausweiten der Produktpalette auf den Serienmaschinenbereich waren der Grund, eine gänzlich neue und offene Steuerung zu entwickeln“, erläutert Manfred Grundke, Vorstand Automation und Sprecher der Geschäftsbereichleitung Electric Drives and Controls.
Die Steuerung ist offen sowohl mit Blick auf die Unternehmenssoftware als auch auf der Aktor- und Sensorebene. Sie arbeitet mit den aktuellen Microsoft-Betriebssystemen und nutzt die entsprechenden Kommunikationsmechanismen. So wird zum Beispiel das Anbinden an CAD/CAM-Systeme oder das Einbinden von Zusatzsoftware über standardisierte PC-Technologien wie OPC, Active-X oder XML ermöglicht. Ethernet TCP/IP ist dabei das Medium für die Kommunikation mit anderen Komponenten und Systemen.
„NC und integrierte Multitasking-fähige SPS nach IEC 61131–3 sind eng verzahnt und bieten so eine Lösung aus einem Guss, mit durchgängiger, einfacher Bedienung und hoher Systemperformance“, sagt auch CNC-Kenner Norbert Armbrüster, der im September die Vertriebsleitung des Geschäftsbereichs übernommen hat.
In zwölf voneinander unabhängigen NC-Kanälen können mit einer einzigen Steuerung bis zu 32 Achsen in einem Sercos Ring angesteuert werden. Eine Interpolations-Zykluszeit von 1 ms wird beim Ansteuern von acht Achsen jederzeit gewährleistet.
Das Gerätespektrum spannt den Bogen von der aktiven Industrie-PC-Steuerung mit einer aktiven CNC-Einsteckkarte über die kompakte Rack-Version bis hin zum preiswerten Softsystem, lauffähig auf handelsüblichen PC. Weitere Features sind eine skalierbare Antriebsleistung, in einem weiteren Schritt sollen auch sichere Feldbusse mit eingebunden werden. Geplant sind auch die Kraftregelung im NC-Kern, modellbasierte Bewegungskorrekturen und Selbstkalibrierungsmöglichkeiten für Parallelkinematiken.
„Bei der CNC-Technik nehmen wir uns vor, technische Trends frühzeitig in Anwendernutzen umzusetzen. Damit erzielen unsere OEM-Kunden und Endanwender eine permanente Steigerung der Produktivität in ihrem Betrieb“, sagt Dr. Siegfried Russwurm, Leiter Motion Control Systems bei der Siemens AG, Erlangen, Bereich A&D (Halle 14.II, Stand A08). Als ein Beispiel gemeinsamer Produktentwicklung mit Leitkunden gilt die Sinumerik 840D Powerline: Durch die Integration neuer Hardware-Komponenten und neuer Funktionen konnten die Produktivität der Steuerung gesteigert und die Werkstückqualität bei der Bearbeitung weiter verbessert werden. Ein Highlight auf der Messe ist die hochdynamische Echtzeitkopplung von bis zu acht 840D-Powerline-Steuerungen. Damit können Maschinen mit bis zu 248 Achsen bei Spindeln mit flexibler Zuordnung zu einer CNC gesteuert werden. Die Offenheit der Steuerung ermöglicht darüber hinaus das Implementieren einer kundenspezifischen Bedienoberfläche und ermöglicht im CNC-Echtzeitbereich den Maschinenherstellern eine optimale Anpassung an ihre Maschinenreihen.
Auch der japanische Anbieter GE Fanuc (Halle 14.II, Stand C03),vertreten durch die deutsche Tochter GE Fanuc Automation Deutschland GmbH aus Neuhausen, setzt auf Schnelligkeit und präsentiert die nach eigenen Angaben schnellste AI Nano-Hochpräzisions-CNC der Serie 30i Modell A. Sie steuert bis zu 40 Achsen, davon 24 gleichzeitig. Deutschland-Geschäftsführer Leopold Schenk kokettiert mit dem Superlativ, „dass es weltweit keine andere einzelne CNC-Steuerung gibt, die mehr Achsen bewältigen kann“. Die Steuerung, auf der bis zu zehn CNC-Programme gleichzeitig laufen, ist gedacht für Transfermaschinen, komplexe Drehmaschinen und Compound-Maschinen.
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