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Modulare Konzeption erhöht die Flexibilität

KWS nimmt neuartige Hydroforming-Anlage in Betrieb
Modulare Konzeption erhöht die Flexibilität

Mit einer neuen 80000-kN-Tryout-Presse ergänzt KWS Kuka Werkzeugbau Schwarzenberg seine Angebotspalette um die Sparte Hydroformen. Die Anlage zeichnet sich durch Vielseitigkeit aus: Sie besteht aus zwei gleichen Modulen, die sich sowohl zusammen als auch unabhängig voneinander einsetzen lassen.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach – bernhard.reichenbach@konradin,de

Als der Vorhang gefallen war und sich die künstlich erzeugten Nebel lichteten, stand sie im bunten Scheinwerferlicht: die neue 80000-kN-Tryout-Presse zum Innenhochdruckumformen (IHU) der KWS Kuka Werkzeugbau Schwarzenberg GmbH. Das in Schwarzenberg/Erzgebirge ansässige Traditionsunternehmen entwickelt, konstruiert und fertigt Schneid- und Umformwerkzeuge für die blechverarbeitende Industrie und sieht sich als Systemlieferant für die internationale Automobilindustrie. Es gehört seit 1993 zur Kuka Schweißanlagen GmbH, Augsburg, und erzielte 2001 mit etwa 700 Mitarbeitern einen Umsatz von 76 Mio. Euro.
Mit der 3-Mio.-Euro-Investition, die kürzlich im Rahmen eines internationalen Symposiums feierlich übergeben wurde, ergänzt KWS seine Angebotspalette um die Sparte Hydroformen. Die von der AP&T AB, Tranemo/Schweden, gebaute modulare Anlage des Typs HF 80000 soll hauptsächlich für zwei Aufgaben eingesetzt werden: zum Erproben von Großwerkzeugen, mit denen innenhochdruckgeformte geschlossene Profile für die Automobilindustrie hergestellt werden, sowie zur Prototypenfertigung.
Seit Anfang des Jahres 2000 entwickelt, konstruiert und produziert KWS Hydroforming-Werkzeuge. „Mit unserer neuen Tryout-Presse haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt“, betont Dr.-Ing. Bernd Zöphel, Vorsitzender der Geschäftsführung von KWS. Die kompakt konstruierte, nur 6,30 m hohe Einrichtung soll eine hohe mechanische Stabilität bei nur geringer Auffederung bieten. Der Pressentisch misst 5100 mm x 3000 mm. „Für einen schnellen Werkzeugwechsel stehen drei separate Wagen zur Verfügung“, merkt Zöphel an.
Neben der kurzen Lieferzeit von knapp zehn Monaten und dem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis lobt der KWS-Chef besonders die hohe Flexibilität des Pressensystems: Es besteht aus zwei Modulen, die jeweils eine vollständige Presse mit Stativ, Zylinder und Hydraulik sowie dazugehörigem Steuerungssystem darstellen. Die Module mit je 40000 kN Schließkraft und Pressentischen mit jeweils 3000 mm x 2500 mm Fläche lassen sich entweder zusammen oder unabhängig voneinander betreiben. Beispielsweise können zwei Arbeitsteams gleichzeitig mit je einem Modul arbeiten. Während auf dem einen das Werkzeug gewechselt und umgerüstet wird, läuft auf dem anderen die Produktion und die Prototypenherstellung weiter.
Mit der neuen Anlage und dem Ausbau der hierfür vorgesehenen Halle kann KWS alle zu einer Rohbaukarosse benötigten Teile in unterschiedlichen Werkstoffqualitäten und Verfahren herstellen. Und die Sachsen haben noch ein Ass im Ärmel: „Wenn die Kapazität des Pressensystems eines Tages nicht mehr ausreicht, können wir es ohne Probleme durch ein drittes Modul zu einer Anlage mit einer Schließkraft von 120000 Kilonewton ausbauen“, freut sich Zöphel. Die Tischgröße wäre dann 7500 mm x 3000 mm.
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