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Module reduzieren Anpassungsaufwand

Business-Software: Topp-thema Integration
Module reduzieren Anpassungsaufwand

Viele Gründe sprechen dafür, Planungs- und Logistikprozesse über Standardsoftware zu steuern. Um das ERP-Potenzial voll auszuschöpfen, müssen Komponenten, Systemkonfiguration und Integration nahtlos und unternehmensweit zusammenpassen. Oft eine schwer lösbare Aufgabe.

Wer sich einmal mit den Lizenzmodellen der großen ERP-Anbieter herumgeschlagen hat, steht schnell hilflos vor einer unübersichtlichen Ansammlung diverser Angebote. Steigt er tiefer in die Produktwelt der mehr als 200 ERP-Hersteller und Reseller ein, fehlt es an Know-how darüber, wie denn die Softwarepakete mit ihren zahllosen Features einzuordnen sind. Anderseits versprechen ERP-Programme und die damit verbundenen Business-Applikationen ein Plus an Flexibilität und Schnelligkeit, die heutige Unternehmen zur Wahrung ihrer Wettbewerbskraft benötigen.

Es lohnt folglich, einen Blick auf die Neuerungen in der ERP-Welt zu werfen. Nach wie vor dominiert in Fachkreisen die Frage, wie sich Produktionsprozesse und kaufmännische Abläufe informationstechnisch sinnvoll verzahnen lassen. Die SAP AG will bei ihrem Cebit-Auftritt (Halle 4, Stand D12 und Halle 9, Stand E37) mittelständischen Anwendern neue Antworten liefern. Im Mittelpunkt steht dabei das branchenspezifische ERP-Paket All-in-one, das serviceorientierte Techniken der SAP-Hauptprodukte Netweaver und Mysap ERP enthält.
Nicht zum ersten Mal verweist der Hersteller auf die Vorzüge dieser Produktfamilie: Durch vorkonfigurierte Geschäftsszenarien lassen sich Abläufe beschleunigen und teure Installations- und Konfigurationszeiten abkürzen – vorausgesetzt der Anwender organisiert seine Prozesse nach einem Ablaufschema. Dafür erhält er ein Softwarepaket, das nicht nur standardisierte Abläufe abbildet, überwacht und steuert, sondern auch zusätzliche Funktionen für das Kundenmanagement und das interne Berichtswesen bietet.
Seit längerem propagiert SAP den Wechsel zu einer serviceorientierten IT-Architektur (SOA). Statt monolithischer Softwaresysteme sollen kleinere Funktionsbausteine, die sich an den Geschäftsprozessen ausrichten lassen, den Fachabteilungen mehr auftragsbezogene Unterstützung bieten. Zwar ist SOA keine Softwaretechnik im engeren Sinne, sondern ein Rahmenwerk, in dem sich Software-Komponenten erstellen, verwalten und kombinieren lassen. Aber für die ERP-Anbieter hat damit ein Umdenken und Neuordnen ihrer Anwendungsarchitekturen begonnen. Jetzt nämlich rücken fachliche Aspekte von Geschäftsprozessen in den Vordergrund, die modellhaft von der ERP-Software abgebildet werden.
Klassische Themen der Produktivitätsplanung wie die Optimierung von Durchlauf- und Rüstzeiten oder Lagerbeständen stehen bei der Berliner Psipenta (Halle 5, Stand D26/1) im Vordergrund. Zu den ERP-Basisfunktionen hat sich der Hersteller das Erweiterungspaket Plus für sein System Psipenta.com einfallen lassen, das auf die Planungsanforderungen im Einkauf und der Produktion zugeschnitten ist. Per Datenabgleich erhalten die Fachabteilungen einen Überblick über die vorhandenen Ressourcen und aktuellen Arbeitsabläufe. Für projektorientierte Fertiger und Dienstleister gibt es ein neues Enterprise Project Management-System mit integrierter Ressourcenplanung und Skillverwaltung.
Zeit, Kosten und Termine hat auch die Proalpha-Gruppe (Halle 3, Stand C17) aus Weilerbach im Fokus. Das Tool dafür ist das Einführungswerkzeug goLive! Die völlig überarbeitete Version 3.0 enthält eine modifizierte Projektstruktur- und -ablaufplanung, womit sich das Tool jetzt in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Projekte einsetzen lassen soll. Die neue Komponente zum Budgetmanagement sowie meilensteinorientierte Gantt-Diagramme sorgen dafür, dass Kosten und Termine nicht aus dem Ruder laufen.
Einer Umfrage des IT-Beratungshauses Capgemini zufolge wollen Unternehmen ihr Kundenbeziehungsmanagement (CRM) in diesem Jahr kontinuierlich ausbauen. Dabei verschieben sich die Gewicht hin zu einer stärkeren Kundenbindung, die jedoch ein detailliertes Wissen über das Kaufverhalten voraussetzt. „Kundenbindung und Vertriebseffizienz machen sich sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Kostenseite positiv bemerkbar“, fasst Holger Martens, Vice President bei Capgemini Consulting ein Ergebnis der Untersuchung zusammen.
Mehr Kundenwissen liefert Software, die Kontakt- und Geschäftsvorgänge nicht nur erfasst, sondern auch auswertet. Die Bielefelder bpi solutions (Halle 4, Stand D64) hat ihr CRM-Paket mit diesem Fokus weiterentwickelt und den Geschäftskreislauf von der Planung über die Kundenbetreuung, die Produktplatzierung bis zur Erfolgskontrolle und Auswertung in die Lösung miteinbezogen.
On-Demand-Modelle für ERP-Funktionen via Internet-Anschluss sind die preisgünstige Alternative zur Softwareinstallation im eigenen Haus. Outsourcing-Partner wie die AC Service (Halle 4, Stand F38) schnüren ähnlich wie andere Anbieter so genannte Festpreispakete, die das Investitionsrisiko für kleinere Firmen niedrig halten. Vor allem Java-basierte ERP-Software eignet sich für den Netzbetrieb. Die vor kurzem von SoftM (Halle 3, Stand C26) übernommene ERP-Firma Semiramis beispielsweise verknüpft ihre Basistechnik mit verschiedenen Modulen. Auf diese Weise entsteht eine flexible Softwareumgebung, die sich in Vertrieb, Logistik oder Produktionsplanung einsetzen lässt. Alle ERP-Funktionen stehen laut Anbieter als Hosting- oder On-Demand-Angebote zur Verfügung.
Der integrierte Informationsfluss zwischen den Fachabteilungen steht bei den produktionsnahen Manufacturing Execution Systemen (MES) ganz oben auf der Agenda. Um Daten aus der Auftrags-, Material- und Produktionssteuerung als Planungsinstrumente nutzen zu können, müssen MES-Module mit der übergeordneten Planungsebene der ERP-Welt über schnelle Schnittstellen verbunden sein. Der Dienstleister Freudenberg IT (Halle 4, Stand E38) setzt dafür das vorkonfigurierte Lösungspaket Steeb Fix ERP des SAP-Systemhauses Steeb (Halle 4, Stand E38) ein.
Das Abas Systemhaus (Halle 5, Stand A18) folgt dem Integrationstrend und baut weiter an flexiblen Partnernetzwerken vor allem für mittelständische Automobilzulieferer. Im Vordergrund steht die Supply Chain, die mit Hilfe einer EDI-Zentrale (Electronic Data Interchange) in einem beständigen Datenaustausch entlang der Wertschöpfungskette steht. Die Verknüpfung mit ERP-Funktionen führt zu einem Netzwerk, das die volle Kontrolle des gesamten Waren-, Daten- und Geldflusses umfasst.
ERP-Daten enthalten wertvolle Hinweise über Kunden, die dem Außendienst helfen oder das Kampagnenniveau im Marketing unterstützen. Das gilt auch für elektronische Web-Shops. Abas hat hierfür ein zusätzliches Transformations-Tool entwickelt, das Angaben aus abgespeicherten ERP-Masken in E-Business-Anwendungen übertragt. Als Informations- und Kommunikationsdrehscheibe dient ein Portal, das Kunden und Geschäftspartner mit einem Browser erreichen.
Andreas Beuthner Fachjournalist in Buchendorf/München
Firmen wollen Draht zum Kunden per Tool verkürzen

Kapazitäten voll im Plan

Per Leitstand überwachen mittelständische Produktionsbetriebe ihre Fertigungsprozesse bis ins Detail. Wichtige Informationen für die Steuerung der Fertigung wie Maschinenbelegung, Kapazitäten, Status der Fertigungsaufträge und Arbeitsvorgänge werden grafisch aktuell und übersichtlich dargestellt. In dem von Delta Barth aus Limbach-Oberfrohna (Halle 4, Stand A58) komplett überarbeiteten und um zahlreiche Funktionen erweiterten Leitstand lassen sich Arbeitsgänge per Drag&Drop manuell verschieben. Herzstück des Moduls ist ein Gantt-Diagramm, das die Fertigungsdaten grafisch übersichtlich darstellt. Wie es heißt, ist die Oberfläche individuell gestaltbar. Damit lassen sich neben Fertigungsaufträgen und Arbeitsgängen auch terminliche Restriktionen, Ressourcenkalender und Rückmeldedaten einblenden. Der Leitstand des ERP-Komplettsystems Deleco ist ausgelegt auf die Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen, die Einzel- und Kleinserien auftragsbezogen fertigen.
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