Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Walter Döring, will die Außenwirtschaftsförderung des Landes ausbauen.
Der Ausgleich von Wettbewerbsnachteilen mittelständischer Unternehmen wird im Zuge der Globalisierung immer wichtiger“, erklärte Wirtschaftsminister Döring. Er kündigte an, dass sich das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg bei seinen Außenwirtschaftsaktivitäten noch stärker als bisher auf wichtige regionale Schwerpunktmärkte konzentrieren werde. Besonderes Augenmerk liege auf den Märkten Mittel- und Osteuropa (MOE), Ost- und Südostasien, Lateinamerika sowie Naher und Mittlerer Osten. „Wegen der besonderen Chancen in den MOE-Ländern gibt es hier ein spezielles Maßnahmenpaket für die mittelständische Wirtschaft“, so Döring. Zum Auftakt der Informationskampagne kommen EU-Kommissar Günter Verheugen und der ungarische Wirtschaftsminister Matolcsy nach Stuttgart.
Der Anteil der Gesamtausfuhren aus Baden-Württemberg in die MOE-Staaten stieg von 2,9 % im Jahr 1990 auf über 8 % im letzten Jahr. Der Wert der Ausfuhren in diese Länder stieg 2000 um 28,2 % auf knapp 15 Mrd. DM. Minister Döring kommentiert: „Die mittelständische Investitionsgüterindustrie unseres Landes hat von dieser durch die Modernisierung der Wirtschaft hervorgerufenen Entwicklung erheblich profitiert.“ Gezeigt habe sich, dass in den meisten Ländern ein Minister durchaus als Türöffner für die Industrie fungieren kann. Deshalb werde er in einer breit angelegten MOE-Initiative bis zum Frühjahr 2002 die wichtigsten osteuropäischen Länder besuchen.
Um die Präsenz der Firmen vor Ort zu fördern, unterstützt das Wirtschaftsministerium die Einrichtung von Kontaktstellen baden-württembergischer Firmengruppen mit bis zu 300 000 DM pro Initiative. Auch für das neue Industrie- und Handelszentrum in Mexico City, das noch dieses Jahr eröffnet werden soll, trägt die Landesregierung ihr Scherflein bei. Zur Realisierung des Projektes gibt sie eine Garantie in Höhe von 10 Mio. DM. if
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