Der Bonner Elektro-Konzern Moeller hat sich seit der Übernahme durch den Finanzinvestor Advent vor acht Monaten deutlich verkleinert und damit seine Ertragslage verbessert.
Die Moeller-Firmengruppe, weltweiter Anbieter von Komponenten und Systemen für die Energieverteilung und Automatisierung, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr stabile Perspektiven für die Zukunft geschaffen. „Wir haben uns in den vergangenen acht Monaten konsequent von den verlustbringenden Sparten getrennt“, sagte Theo Kubat, Vorsitzender der Geschäftsführung der Moeller Holding GmbH. Nach deutlichen Verlusten nach Steuern in den Vorjahren schreibe Moeller daher sowohl im abgelaufenen Geschäftsjahr als auch in den ersten vier Monaten des neuen Geschäftsjahres eine „schwarze Null“.
Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft Gebäude- und Industrietechnik und einem jungen Produktportfolio in den Bereichen Befehlen und Melden, Steuern und Regeln, Schütz- und Schalttechnik sowie Energieverteilung will das Bonner Unternehmen weiterhin stark wachsen. Unterstützt werden soll der Kurs durch lokale Produktionen in unterschiedlichen Ländern. Nur technisch aufwendige Teile sollen noch in Deutschland und Österreich gefertigt werden. „Vorhandene Produktionsstätten in Tschechien und Rumänien fertigen bereits einfachere Komponenten. Weitere Standorte in Brasilien, Indien und Russland sind geplant“, sagte Moeller-Geschäftsführer Joachim Göddertz. Während man in Deutschland von einem 7%igen Wachstum ausgeht, prophezeit Göddertz für die osteuropäischen Märkte 45 % Zuwachs.
Deutliche Fortschritte hat das Bonner Unternehmen bei der Sanierung seiner Finanzstruktur verzeichnet, denn die Bankschulden von 283 Mio. Euro wurden auf 113 Mio. Euro reduziert. Die Eigenkapitalquote sei auf 11 % gewachsen. „Das soll im nächsten Jahr noch etwas mehr werden“, kündigte Thoe Kubat an. Der US-Finanzinvestor Advent International will den Konzern vier bis sieben Jahre behalten und dann Gewinn bringend weiterverkaufen. Auch ein Börsengang des Bonner Unternehmens gilt für die Zukunft als nicht ausgeschlossen. wm
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