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„Nach dem Rekordjahr 2000 läuft jetzt der Markt in Italien sehr schlecht“

Andrea Riello: Italiens Aussteller hoffen auf den Aufschwung nach der Emo
„Nach dem Rekordjahr 2000 läuft jetzt der Markt in Italien sehr schlecht“

"Nach dem Rekordjahr 2000 läuft jetzt der Markt in Italien sehr schlecht"
Andrea Riello, Präsident des italienischen Werkzeugmaschinenverbandes Ucimu - Sistemi per Produrre: - Von der Emo erwarten wir einen Aufschwung, nicht aber bemerkenswerte Technologiesprünge."
Andrea Riello, Präsident des italienischen Werkzeugmaschinen- Verbandes Ucimu, beleuchtet die derzeitige Marktsituation und spricht über die Erwartungen der italienischen Hersteller an die Emo.

Chefredakteur Dr. Rolf Langbein sprach mit Andrea Riello in Minerbe (Verona)

Herr Riello, wie hat sich der italienische Werkzeugmaschinenbau im vergangenen Jahr entwickelt und wie bewerten Sie die derzeitige Situation?
Das Jahr 2000 war mit einem Produktionswert von 4,6 Milliarden Euro ein Rekordjahr für den italienischen Werkzeugmaschinenbau. In Dollar hat die Branche zwar nur 2,2 Prozent zugelegt, aber in unserer Währung betrug der Zuwachs 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist die höchste Steigerungsrate unter den führenden Herstellernationen Japan, Deutschland und Italien. Auch der Verbrauch ist in Italien rasant um 31,8 Prozent gestiegen.
Und wie hat sich das Jahr 2001 angelassen?
Das erste Quartal ist im Vergleich zum Vorjahr nicht gut gelaufen, und auch im zweiten Quartal verzeichnen wir einen Rückgang um rund 20 Prozent. Diese Schwächeperiode wurde von den USA ausgelöst. Inzwischen konnte dort die Talfahrt gestoppt werden. In Deutschland ist der Markt gedämpft, in Frankreich läuft es nicht so schlecht, aber in Italien sieht es zur Zeit sehr schlecht aus.
Was ist der Grund für diese Entwicklung in Italien?
In der Wahlkampfphase hat jeder erst einmal abgewartet und danach auf ein neues Gesetz zur Unterstützung der Maschinenbauindustrie gehofft. Wir blicken jedoch zuversichtlich auf die nächsten Monate. So zeigt sich die Konjunktur in den USA besser als erwartet. Deshalb gehen wir davon aus, dass gegen Ende des Jahres ein Aufschwung des amerikanischen Marktes zu erwarten ist. Leider ist der europäische Markt immer noch nicht in der Lage, die Verluste in den USA zu kompensieren.
Wie sehen Sie die Entwicklung des europäischen Marktes? Glauben Sie, dass die konjunkturelle Talsohle durchschritten ist?
Ich glaube, dass die Talsohle erst in der Mitte des zweiten Halbjahres erreicht wird, so etwa zum Zeitpunkt der Emo. Danach sollte es, wenn auch sehr langsam, wieder bergauf gehen. Dazu kann auch die Entwicklung in China mit beitragen. Die Chinesen investieren zurzeit sehr stark in Werkzeugmaschinen.
Die italienischen Hersteller stellen das größte Kontingent der ausländischen Aussteller. Was erwarten sie von der Emo?
In erster Linie einen Aufschwung auf den Märkten. Dagegen erwarten wir keine Technologiesprünge. Die Technologien entwickeln sich zügig, aber dennoch Schritt für Schritt. Es wird interessant sein zu beobachten, woher die Besucher zur Emo kommen. Das lässt Rückschlüsse auf die Entwicklung der Märkte zu.
Wird es nach 2003 Änderungen im Rhythmus und in den Standorten der Emo geben?
Die Emo ist eine Veranstaltung des europäischen Verbandes Cecimo. In den Emo-Statuten sind der Zweijahresrhythmus und die Standorte fortgeschrieben: alle vier Jahre Hannover und alle acht Jahre Paris und Mailand. Daran wird sich nichts ändern, denn Cecimo beschließt einstimmig. Laut Statuten dürfen bis 2003 die Aussteller von spanenden und umformenden Werkzeugmaschinen in Europa keine andere Messe im Emo-Jahr beschicken, und es darf auch keine andere Messe für Werkzeugmaschinen stattfinden. Es fragt sich, ob die Europäische Kommission das noch einmal genehmigt.
Industrieanzeiger
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