Flexibilität ist nicht allein die Domäne von Montageautomaten und Robotern. Ein Beispiel aus der Sanitärtechnik-Fertigung zeigt, dass auch Linearmodule und ein Rundtisch mit vielen Varianten fertig werden.
Mit NC-Rundtisch und elektrischen Handhabungsmodulen – also eher starren Komponenten – schafft eine Montageanlage, was der Anwender von ihr erwartet: Sie fertigt zuverlässig und 24 h am Tag 56 verschiedene Fittings im 10-s-Takt. Sie ist flexibel genug, um auf neue Produkte umgestellt zu werden. Anwender Bruno Romer, Leiter der Betriebsmittelkonstruktion bei der Rapperswiler Geberit Vertriebs AG, lobt das fixe Umrüsten: „Durch Umprogrammieren des Tisches und das Wechseln einiger Greifer können wir die Anlage in 15 Minuten auf ein neues Produkt umstellen.“
So lassen sich ganze Familien ähnlicher Produkte fertigen – eine Aufgabe, die nach Ansicht von Experten in Zukunft häufiger auf die Anwender zukommt. Wenn klassische Maschinenelemente mit Intelligenz ausgestattet sind, ist für diese Flexibilität aber weder ein Roboter noch ein modularer Automat erforderlich. Den Rundtisch, den die Buchener Weiss GmbH baut, bewegt beispielsweise ein Servomotor. Dieser fährt jede der 24 Tisch-Positionen direkt an: Anders als bei einem mechanisch getakteten Tisch spare das Zeit, weil Zwischenpositionen mit momentan nicht benötigten Greifern überfahren werden und keine Verzögerung bringen. Die elektrischen Handlingmodule der Huttwiler Afag AG wiederum ermöglichen beliebige Zwischenpositionen bei der Handhabung. Da sie aus einem Modulbaukasten stammen, kann der Anwender die Vorteile pneumatischer und elektrischer Module miteinander kombinieren. op
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