Aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise schrumpfte die italienische Produktion an Umformmaschinen um 31,6 %. Gute Gespräche auf der Messe Lamiera lassen die Branche jetzt auf eine sich erholende Investitionsbereitschaft hoffen.
Über 18 000 Besucher kamen zur 15. Lamiera, der internationalen Messe für Umformmaschinen in Bologna. 441 Aussteller, von denen 30 % aus dem Ausland kamen, zeigten ihre Produkte und Leistungen. Das meldet der italienische Werkzeugmaschinenverband Ucimu – Sistemi per Produrre. Veranstalter und Aussteller freuten sich über gute Gespräche und hoffen in der Folge auf eine wieder ansteigende Investitionsbereitschaft im Produktionsbereich.
Die Lamiera ist laut Ucimu ein fester Bezugspunkt für die Hersteller von Umformmaschinen. Dieser Sektor erzeugt in Italien rund 50 % des Produktionswertes der Werkzeugmaschinenbranche. Infolge der weltweiten Wirtschaftskrise schrumpfte die italienische Produktion von Biegemaschinen um 31,6 % auf 1,83 Mrd. Euro. Trotzdem behauptet Italien den dritten Platz in der internationalen Hersteller-Rangliste, hinter China und Deutschland, jedoch vor Japan, Korea und den USA. Der Export sank zwar um 31,2 %, entsprach aber mit 1,044 Mrd. Euro 57,1 % der Gesamtproduktion der Branche. Zu den international gefragtesten Anlagen aus italienischer Produktion zählen Falz- und Biegemaschinen, gefolgt von Pressen. Der Anteil am Gesamtexport an Werkzeugmaschinen und Produktionsanlagen lag bei 43,5 %. Deutschland ist mit einem Volumen von 128,1 Mio. Euro für die italienischen Anbieter nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt, der im vergangenen Jahr allerdings um 9,6 % schrumpfte. Die stärksten Rückgänge musste die Branche in Spanien (-56,8 %), Polen (-54,1 %) und Russland (-49,6 %) hinnehmen. Unter den zehn größten Abnehmermärkten stieg der Absatz lediglich in China (+37,7 %) auf 88,5 Mio. Euro. Damit sind die Asiaten der zweitgrößte Abnehmer von italienischen Umformmaschinen, vor den USA (69,5 Mio. Euro), Frankreich (65,7 Mio. Euro) und Brasilien (51,1 Mio. Euro). Weil die Importe auf 136 Mio. Euro abstürzten, wies die Handelsbilanz der italienischen Branche ein Plus von rund 909 Mio. Euro auf. hw
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