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Nano-Sicherheit muss erarbeitet werden

Expertenrunde sieht Bedarf für Risikoforschung
Nano-Sicherheit muss erarbeitet werden

Nano-Sicherheit muss erarbeitet werden
Christian Schauer vom Rückversicherer Swiss Re (Bild: Swiss RE): „Wir beginnen erst, die Risiken der Nanotechnologie zu identifizieren.“
Ob Nanopartikel neue Gesundheitsrisiken mit sich bringen, lässt sich heute noch nicht eindeutig beantworten, betonen Experten. Sicherheitsfragen müssten daher weiter erforscht werden.

Weltweit wird die Nanotechnologie als zukunftsweisend angesehen. Doch wie sicher ist die Technik? Bei einer Round-Table-Diskussion der Münchener Kommunikationsagentur Beiersdorff GmbH zeigten sich die Experten von den Chancen der Nanotechnologie überzeugt und zugleich einig, dass Risiken – wie bei jeder neuen Technik – nicht völlig auszuschließen seien. Sie müssten weiter erforscht werden. Die Chancen schätzt Dr. Wolfgang Luther von der VDI Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf, jedoch höher ein als die Risiken: „Bisher konnte keine Schädigung festgestellt werden. Eine aktuelle Gefährdung existiert nicht.“ Allerdings gebe es Hinweise, dass kleine Stoffe wie etwa Feinststäube gesundheitsschädigend wirken könnten, wenn sie in den Körper gelangten. Forscher entwickeln derzeit Verfahren zum Aufspüren von Nanopartikeln, zum Erkennen gesundheitlicher Auswirkungen sowie zur sicheren Produktion und Handhabung.

Ein Statement aus dem Blickwinkel der Versicherungswirtschaft gab Christian Schauer ab von der Swiss Re Group, einem weltweit agierenden Rückversicherer. Die Assekuranz ist darauf angewiesen, potenzielle Schäden früh zu erkennen – möglichst bevor eine Entwicklung auf breiter Front in Gang kommt. „Da entsprechende Studien noch fehlen, lässt sich heute kaum sagen, ob und inwiefern Nanopartikel eine konkrete Gefahr darstellen“, meint Schauer. Er wagt den Vergleich mit der Asbestfaser, die bis heute immense Kosten bei den Versicherern verursachte: Obwohl bereits 1906 ein Bericht über 50 Todesfälle bei Asbesttextilarbeiterinnen einer französischen Fabrik auftauchte, dauerte es fast 100 Jahre bis zum Verbot. „Damit sich dieser Fehler nicht wiederholt, wollen wir frühzeitig sensibilisieren“, sagt Schauer. „Zur Zeit beobachten wir nur. Wir wirken aber darauf hin, dass potenzielle Risiken frühzeitig untersucht werden – und da bin ich sehr zuversichtlich.“ os
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