In wenigen Tagen feiert die Moulding Expo Premiere. Die Erwartungen sind hoch wie bei kaum einem anderen Messe-Neustart der letzten Jahre. Über 600 Aussteller sind deutlich mehr, als sich die Macher erhofft hatten. Besonders unter den Werkzeug- und Formenbauern, die rund 30 % der Aussteller stellen, sind die Hoffnungen groß. Prof. Thomas Seul, Präsident des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF), sagt: „Wir brauchten wieder ein Schaufenster für unsere Branche und nicht für deren Zulieferer.“ Die bereits im Vorfeld des Messestarts gute Stimmung hat Gründe. Immer wieder ist zu hören: „Endlich ein Veranstalter, der auf unsere Bedürfnisse eingeht.“ Oder: „Wir sind optimistisch, weil hier nicht nur um Aussteller, sondern aktiv auch um qualifizierte Besucher geworben wird.“ Der Leidensdruck muss hoch gewesen sein, wenn bereits Leistungen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, zu solcher Begeisterung führen.
Wie Prof. Seul erwarte auch ich eine Konsolidierung der Messelandschaft im Bereich Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung. Drei große Messen (die Moulding Expo in Stuttgart, die Formnext in Frankfurt und die Euromold in Düsseldorf) sind zu viel. Der Veranstalter der bisherigen Leitmesse hat sich den Absturz seiner Schau zu großen Teilen selbst zuzuschreiben. Doch auch sein Produkt hat eine Chance. Dazu braucht es aber ein zündendes, neues Konzept, das die Aussteller wie auch die Besucher überzeugt. Nur davon zu reden, könnte zu wenig sein.
Ein starkes Zeichen für die Moulding Expo ist auch das Engagement aller wichtigen Verbände – auch, wenn sich die Verantwortlichen durchweg um Neutralität bemühen. Es ist wie immer: Der Markt und die Kunden werden bestimmen, wo der Weg künftig hinführt. •
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