Zum 42. Mal treffen sich industrielle Anbieter und Anwender auf der Landesmesse Stuttgart, um Produktionsprozesse zu optimieren und wirtschaftlicher zu machen. Die Motek, internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung, stellt Lösungen vor, mit denen produzierende Unternehmen effizienter werden und außerdem Ressourcenschonung betreiben und den Fachkräftemangel auffangen können. Beim praxisorientierten Austausch in themenfokussierter Arbeitsatmosphäre erleben Produktionsautomatisierer direkt an den neuesten Technologien, wie sich zahlreiche Fertigungsabläufe zukunftsfähig gestalten lassen.
Dabei stehen unter anderem die assistierte Kommissionierung und Montage fest auf der Messe-Agenda. Softwaregestützte Werkerführung ermöglicht eine präzise Arbeitsweise, während automatisches Bin-Picking und Co-Working mit kollaborativen Robotern, den Cobots, die Flexibilität und Vielseitigkeit der Produktion erhöhen.
Im Vordergrund vieler Innovationen steht die KI. Komplexe Handling-Aufgaben zu lösen ist mithilfe von künstlicher Intelligenz einfacher denn je. Speziell mit der Objekterkennung wird es möglich, schwierige Produktionsschritte zu automatisieren – wie das Unternehmen Cambrian Robotics in diesem Jahr auf der Motek beweist. Es stellt ein 3D-Vision-System für Roboter vor, bei dem der Roboter dank der künstlichen Intelligenz die Objekte per Kamera erkennt und auf diese Weise komplexe Aufgaben ausführen kann.
Zuführtechnik – voll digital
Die industrielle Zuführtechnik nimmt traditionell einen großen Teil der Motek ein. Denn Zuführanlagen sind unverzichtbar in der Montage- und Produktionsautomatisierung. Für die Fertigungsprozesse müssen in individuell zu gestaltenden Konstellationen diverse Komponenten, Bauteile, Baugruppen und Endprodukte zu- und abgeführt werden – ein sehr zentraler Prozessschritt in der Produktion.
Rhein-Nadel Automation (RNA), ein Unternehmen aus Aachen, bietet auf der Messe volldigitalisierte Zuführsysteme mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Multiphysiksimulation an. Auch der Messestand ist konsequent digital gestaltet: Um den Besuchern die Vorteile optimal präsentieren zu können, wird der Stand mit diversen Touchscreens sowie digitalen und reproduzierbaren Zuführanlagen gestaltet. Durch die Simulationsprogramme Digital Motion zur Antriebsabstimmung und Digital Feeder zur Teilesimulation wird es Kunden von RNA ermöglicht, jede reproduzierbare Zuführanlage während der Konstruktionsphase – durch die Simulation der Sortierung – digital abzusichern, bevor es in die Fertigung von Bauteilen und Komponenten geht. Auf diese Weise kann vor dem Bau der Zuführanlage sichergestellt werden, dass die Sortier- bzw. Zuführlösung funktioniert.
Die Motek findet dieses Jahr zeitgleich mit den Messen Bondexpo (Klebtechnologie), Instand (Wartung), Vision (Bildverarbeitung), Quantum Effects (Quantentechnologien) und Hyfcell (Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) statt. Das Motek-Eintrittsticket ermöglicht auch den Besuch der anderen Messen. (dak)