Wo Zeit bares Geld, und wo jeder Stillstand teuer ist, macht die Havrda GmbH sich mit Sondermaschinen nützlich. Das Unternehmen aus dem hessischen Lollar repariert und modernisiert Komponenten von Industrieanlagen und Großmaschinen in Rekordzeit an Ort und Stelle.
Das Sparpotenzial sei gewaltig, sagt Markus Havrda. Zur ersten Abschätzung reiche es oft schon, wenn man die Kosten für die Zerlegung und Stillstandszeit einer Anlagenkomponente mit denen der Instandsetzung vor Ort vergleiche. Indirekte weitere Einsparungen – etwa über Leistungssteigerungen durch verbesserte Präzision – müsse man hinzurechnen. Das „Delta“ sei für den Betreiber in jedem Fall interessant.
Mit „Anlagenkomponenten“ meint der Geschäftsführer der Havrda Maschinenbau GmbH solch tonnenschwere Teile wie Turbinen in Kraftwerken, Großventile für die Petrochemie, Getriebe von Windrädern oder Behälter aus Pharma- und Klärwerkstechnik. Genauso gut können es die Vakuumöfen metallurgischer Betriebe sein – samt und sonders Brocken, die zu demontieren, zerlegen und außer Haus instand zu setzen Aufwand und Stillstand bedeutet.
Hier bietet Havrda Troubleshooting an. Das 1997 gegründete Unternehmen aus Lollar bei Gießen stellt mobile Werkzeugmaschinen mit bis zu fünf CNC-Achsen her und setzt sie auf Wunsch auch selbst ein: Auf der Basis der CAD-Daten des Betreibers dreidimensional konstruiert und im Rechner simuliert, ausgiebig getestet und dann direkt in oder an dessen Anlage gebracht, bearbeiten sie auch Hinterschnitte und komplexe Konturen, bei denen konventionelle Maschinen oft passen müssten. Zudem seien sie bis zu dreifach schneller und genauer, versichert Markus Havrda. Ofenrevisionen etwa hätten sich derart von mehreren Wochen auf nur zwei Tage abkürzen lassen. Teile aus der Schlammtrocknung, die zuvor extern auf Karusselldrehmaschinen nachgearbeitet worden waren, seien binnen 24 h wieder einsatzbereit gewesen. Keine dieser Komponenten sei dabei durch Aufschweißen und Abtragen lediglich notdürftig geflickt, sondern vielmehr wieder in die vom Hersteller vorgesehene Lage, Form und Toleranz gebracht worden.
Über von langer Hand geplante Revisionen lässt sich das Sparpotenzial weiter ausschöpfen. So konnten Geometrien von Turbinenschaufeln oder die Passform von Kesselverschlüssen gezielt optimiert werden, berichtet Havrda. Schnelligkeit und feste Fristen seien das A und O seiner Arbeit und machten es dem Kunden leicht, den Nutzen zu kalkulieren.
Die Distanz zwischen Lollar und dem jeweiligen Einsatzort ist übrigens nachrangig: Für die Reparatur einer Trinkwasseranlage in Saudi-Arabien wurde die komplette CNC-Maschine in den Container gepackt und per Flugzeug verschickt.
Neben dem Sondermaschinenbau und -einsatz fertigt das Lollarer Unternehmen im Lohnsatz. Auch diese Arbeit sei Troubleshooting pur, sagt Markus Havrda: „Oft können wir Ersatzteile für Anlagen und Maschinen schneller liefern als der Hersteller selbst.“fi
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