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Nicht nur sicherer, sondern auch produktiver

Sicherheitssystem schützt Bediener von Gesenkbiegemaschinen
Nicht nur sicherer, sondern auch produktiver

Mit dem System Akas von Fiessler Elektronik konnte der Spritzgießmaschinen-Hersteller Arburg die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit seiner Gesenkbiegemaschinen verbessern. Zudem mussten die Bediener ihre Biegegewohnheiten nicht umstellen.

Bei der Serienproduktion mittlerer Losgrößen werden in der flexiblen Blechbearbeitung hohe Sicherheitsanforderungen gestellt. Entsprechend geltender Richtlinien, muss der Arbeitsplatz so gestaltet sein, „dass bei der Benutzung die Sicherheit und der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer gewährleistet sind“. Andererseits ist es betriebswirtschaftlich erforderlich, dass eine Sicherheitsmaßnahme die Produktivität einer Fertigung nicht maßgeblich reduziert.

In dem System Akas von Fiessler Elektronik, Esslingen, fand der Spritzgießmaschinen-Hersteller Arburg GmbH + Co KG, Loßburg, eine günstige Lösung, um Gesenkbiegemaschinen praxisgerecht abzusichern. Das Unternehmen betreibt in seiner Abteilung Blechfertigung vier Hämmerle-Gesenkbiegepressen. Diese waren zum Teil mit einem Zweihandpult ausgerüstet. In der Ausgangssituation besaß keine der Maschinen eine optoelektronische Absicherung. Je nach Alter wurden sie entweder im Kombinationsbetrieb Eilgang mit Zweihandeinrückung und langsamer Schließgeschwindigkeit (v 5 10 mm/s) mit Fußpedal oder im reinen Schleichgang (v # 10 mm/s) mit Fußpedal betrieben.
Durch die geänderten Forderungen der neuen Norm für hydraulische Gesenkbiegepressen EN 12622 sind Schließgeschwindigkeiten von v . 10 mm/s bei neueren Pressen nur noch mit optoelektronischen Sicherheitseinrichtungen gestattet. Daher wurde an den drei neueren Pressen der Loßburger mit v 5 10 mm/s gearbeitet. Immer, wenn Teile während des Biegevorganges mit der Hand geführt werden mussten, war es erforderlich, dass an der mit Zweihandeinrückung ausgerüsteten Presse ebenfalls im reinen Schleichgang mit Fußpedal abgekantet wurde. Dies schränkte die Produktivität der vier Pressen deutlich ein.
Mit dem Sicherheitssystem Akas ließen sich die Maschinen produktivitätssteigernd absichern. Das System besteht aus Sender und Empfänger, die ein mehrstrahliges optoelektronisches Laser-Lichtgitter bilden. Beide Komponenten sind fest mit der Oberwange der Presse verbunden. Das Lichtgitter sichert den Bereich direkt unterhalb des Oberwerkzeugs und verhindert, dass der Bediener Finger oder Hand zwischen abzukantendem Blech, Matrize und Oberwerkzeug einklemmt. Gleichzeitig kann er mit Hilfe dieses Absicherungskonzepts sehr nahe an der Biegelinie arbeiteten. Somit lassen sich auch kleine Teile oder Werkstücke bearbeiten, die nicht mit Auflage abgekantet werden. Mit der Funktion „Kastenbiegen“ können auch Biegeteile mit unterschiedlichen Formen ohne Probleme gebogen werden.
Ein weiterer Vorteil des Sicherheitskonzepts: Der Bediener muss seine Biegegewohnheiten nicht umstellen. Beim Nachrüsten der vier Hämmerle-Pressen spiegelte sich dies in der Akzeptanz des Bedienpersonals wider. Seit der Umstellung können die Maschinen bei voller Arbeitssicherheit im Eilgang mit einer Geschwindigkeit von v . 10 mm/s bis zum Umschaltpunkt betrieben werden, der etwa 23 mm über Blech liegt. Erst dann schließen die Pressen im Schleichgang.
Abhängig vom Nachlaufweg der Maschine, kann der Umschaltpunkt auf 13 mm über Blech reduziert werden. Auch in diesem Zustand bleibt das Sicherheitssystem so lange aktiv, bis der Spalt zwischen Blech und Oberwerkzeug so klein ist, dass der Bediener nicht mehr gefährdet ist. Da aus der Nachrüstung mit diesem Konzept sowohl höhere Arbeitssicherheit als auch gesteigerte Produktivität resultieren, handelt es sich um eine Investition, die sich über einen bestimmten Zeitraum amortisiert.
Da das System den Bereich direkt unterhalb des Oberwerkzeuges sichert, muss es nach einem Werkzeugwechsel auf das neue Werkzeug eingestellt werden. Um dies einfach und bedienerfreundlich vornehmen zu können, sind sowohl Sender als auch Empfänger an elektromotorisch betriebenen Supporten montiert. Mit Hilfe eines Dippschalters lässt sich das System automatisch auf das gewechselte Oberwerkzeug einstellen.
Das Akas-Sicherheitssystem der jüngsten Generation ist mit einem neu entwickelten Support für Sender und Empfänger ausgerüstet. Damit sind maschinenspezifische Sonderlösungen einfach zu realisieren. Die Gesenkbiegepressen von Arburg arbeiten mit einer Sonderversion mit verlängertem Support. re
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