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Noch haben Langnasen eine Nasenlänge Vorsprung

Kolloquium „Werkzeugbau mit Zukunft“ zeigt Potenziale auf
Noch haben Langnasen eine Nasenlänge Vorsprung

Noch haben Langnasen eine Nasenlänge Vorsprung
Prof. Günther Schuh, Direktor des WZL und des IPT (Bild: WZL): „Wettbewerbsfähig bleiben deutsche Betriebe nur, wenn sie ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten.“
Auf dem Kolloquium „Werkzeugbau mit Zukunft“ waren sich die Experten einig: Deutsche Anbieter haben technisch und qualitativ die Nase noch vorn.

Anlässlich des 5. Kolloquiums „Werkzeugbau mit Zukunft“ in Wiesbaden sagte Prof. Günther Schuh, der deutsche Werkzeug- und Formenbau habe gegenüber dem chinesischen noch einen Vorsprung von gut zehn Jahren. Schuh ist Direktor des Werkzeugmaschinenlabors (WZL) der RWTH Aachen und des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnologie (IPT), Aachen. Über die Hälfte der Werkzeuge aus China, fuhr der Wissenschaftler fort, würden nach der zweiten Bemusterung nicht als einwandfrei abgenommen. Das offenbare Defizite in Qualität und Präzision.

Zudem bieten die Chinesen in Deutschland keinen Service an. Die Folge: Heimische Werkzeugbauer müssen die Inbetriebnahme häufig begleiten. Die Kosten dafür sind hoch. „Als Konsequenz daraus bewerten 65 Prozent der Werkzeugnutzer das Preis-Leistungs-Verhältnis als nicht ausreichend“, stellte Schuh fest. „Allerdings holen die asiatischen Anbieter mit Vollgas auf“, relativierte er. Um gegen die Chinesen auf Dauer bestehen zu können, müssten deutsche Betriebe operative und strategische Exzellenz erreichen.
Die operative Exzellenz bezieht sich auf Prozesse, die bei allen Unternehmen in gleicher oder ähnlicher Weise existieren. Sie müssen durch neue Lösungsansätze effizienter gestaltet werden. Dazu gehören die Standardisierung von Produkten und Prozessen, Kooperationen, um die Auslastung zu sichern, Kompetenzen abzugleichen oder die Einkaufsmacht zu stärken sowie eine hohe Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter.
Die strategische Exzellenz zielt darauf ab, dem Kunden einen einzigartigen Mehrwert zu bieten und sich so dem Preiswettbewerb zu entziehen. „Denn den können wir nur verlieren“, betonte Schuh. Differenzieren könnten sich die Betriebe etwa, indem sie dem Kunden helfen, seine Produktivität zu steigern und die Verfügbarkeit seiner Anlagen zu sichern.
Am 5. Kolloquium „Werkzeugbau mit Zukunft“ nahmen 246 Experten aus Industrie und Forschung teil. Veranstalter war der Aachener Werkzeug- und Formenbau, eine gemeinsame Initiative von WZL und IPT. hw
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