Mittlerweile hat sich die Fachmesse E-Procure & Supply in Nürnberg etabliert. Immer stärker rückt der Mittelstand in den Fokus der Veranstalter.
Mehr als 3000 Fachbesucher und knapp 150 Aussteller zählten die Veranstalter der diesjährigen E-Procure & Supply in Nürnberg. „Es ist mittlerweile eine echte Messe- und Kongressveranstaltung für die deutsche Einkäufer-Community“, sagt Tanja Schöniger, Projektleiterin bei der NürnbergMesse.
Besonders gezielt wurde in diesem Jahr der Mittelstand angesprochen. So waren Messestände, die Lösungen speziell für mittlere Unternehmen anbieten, besonders gekennzeichnet.
Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) veranstaltete ein Mittelstandsforum, das großen Zuspruch fand. Ausgewählte Unternehmen stellten neue Wege, Tools und Best-Practice-Lösungen vor, mit denen sie ihre Kosten senken und gleichzeitig die Qualität verbessern.
Hans Nussbaum, geschäftsführender Gesellschafter der Otto Nussbaum GmbH & Co. KG aus Kehl-Bodersweiser, plädierte beispielsweise dafür, die Wertschöpfung in Deutschland zu erhalten. Fertigungsverlagerungen ließen sich selten eins zu eins umsetzen, denn „die Produktqualität büßt ein“, so der Unternehmer. Allerdings: „Was für uns gilt, muss für andere nicht auch gelten“, schränkte er ein.
Dieter Kunckel, Leiter Strategischer Einkauf beim Automobilzulieferer Preh in Neustadt/Saale, zeichnete das Bild des modernen Einkäufers: Er müsse „nicht nur ein Spezialist seines Marktsegments sein, sondern auch Diplomat und Macher“. Kunckel sieht die Nachwuchsförderung als strategische Aufgabe der Einkaufsleitung. Mit den Worten „Keine Scheu vor U 30 oder Ü 50“ appelierte er, bei der Personalauswahl weniger auf das Alter, sondern vielmehr auf Qualifikation und Leistungsbereitschaft zu achten.
Das erweiterte Konzept der Veranstaltung traf laut NürnbergMesse den Nerv von über 70 % der Fachbesucher. Die kommende E-Procure & Supply findet vom 6. bis 8. Mai 2008 statt. jk
Wertschöpfung soll in Deutschland bleiben
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